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ilona enz


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Wendeltreppe

Es gefällt mir einfach....

Commenti 6

  • Helmut - Winkel 15/06/2009 22:03


    Hier noch zwei unterschiedliche - und
    trotzdem sich auch ergänzende Be-
    trachtungen.

    N a t u r w i s s e n s c h a f t l i c h
    von Claus Biegert:



    Spiralen und Wirbel sind in der Natur
    allgegenwärtig. Sie treten in allen Di-
    mensionen auf, vom Mikrokosmos bis
    zum Weltall.
    Bis heute haben diese Figuren, die
    schon die Mathematiker in der Antike
    beschäftigten, nichts von ihrer Faszi-
    nation verloren.

    Im All prallen zwei Galaxien aufeinander.
    In China wird ein Kind geboren. Ein Hurri-
    kan fräst sich durch die Karibik. Ein Nau-
    tilus in der Südsee zieht sich in sein Kalk-
    gehäuse zurück. Über Island kreist ein
    Tiefdruckwirbel. Eine Sonnenblume richtet
    ihre Blüte nach der Sonne aus.

    Unterschiedliche Phänomene, verbunden
    durch eine kosmische Formel. Die Formel
    zeigt sich uns als immer wiederkehrende
    Form - ob in den Spiralgalaxien auf den
    Weltraumfotos der NASA oder im Haar-
    wirbel auf dem Hinterkopf des Neuge-
    borenen, ob in den Wirbelstürmen auf
    den Wetterkarten, im gedrehten Haus
    des Kopffüßers oder in der Anordnung
    der Sonnenblumenkerne: Es ist immer
    die logarithmische Spirale.

    Warum ist dieses Muster so allgegenwärtig?

    Ian Stewart, Mathematiker an der Univer-
    sität von Warwick in Coventry und Autor
    nicht nur einschlägiger Sachbücher, son-
    dern auch unterhaltsamer Science Fiction,
    muss angesichts der naiven Frage herzlich
    lachen.
    "Da gilt es, erst mal zu unterscheiden",
    sagt er, "zwischen rein physikalischen
    Spiralen wie Galaxien oder Wirbelstür-
    men, und organischen Formen, wie wir
    sie bei Schneckenhäusern oder Sonnen-
    blumenblüten finden."
    Eine physikalische Spirale brauche näm-
    lich einen Drehimpuls; den liefere zum Bei-
    spiel bei Wirbelstürmen die Kraft der Erd-
    umdrehung.
    "Was aber die belebte Natur angeht",
    fährt Stewart fort, "da ist es einfach ein
    sehr verbreitetes Wachstumsmuster.
    Wenn etwas wachsen will, gibt es zwei
    Möglichkeiten: geradeaus oder in Kurven.
    Und in vielen Fällen ist es in puncto
    Material- und Energieeinsatz offensicht-
    lich effektiver, in Form einer Spirale zu
    wachsen." Doch Spiralen sind weit mehr
    als nur effektiv.

    Besonders die Königsform, die logarith-
    mische Spirale, weist derart reichhaltige
    mathematische Bezüge auf, dass sich
    Naturforscher seit jeher für sie begeistern.

    Der Basler Mathematiker Jakob Bernoulli
    (1654-1705), der ihre mathematischen Kon-
    stanten draußen in der Natur ebenso ent-
    deckte wie auf dem Zeichenbrett, nannte
    sie liebevoll "Spira mirabilis", die wunder-
    same Spirale.
    So vergrößert sie beispielsweise mit jeder
    Umdrehung den Abstand von ihrem Mittel-
    punkt, dem Pol, um den gleichen Faktor.

    Dieser Faktor wird Phi genannt, und Phi
    wiederum ist eine der faszinierendsten
    Zahlen überhaupt. Ihr Wert beträgt et-
    wa 1,618033988... - sie hat unendlich
    viele Stellen, weil sie nicht als Verhält-
    nis ganzer Zahlen ausgedrückt werden
    kann.
    Sie gilt als "irrationalste und nobelste
    aller Zahlen"; sie ist die Zahl, die den
    Goldenen Schnitt definiert, jenes har-
    monische Maß, das wir schon aus
    Architektur und Malerei der Antike
    kennen.

    Der griechische Philosoph Platon
    (427-347 v. Chr.) nannte Phi den
    "Schlüssel zur Physik des Kosmos"...

    --------------------------------------------------------------


    M e t a p h y s i s c h
    von Helmut Winkel:





    Immer wieder stoßen wir in
    der Natur auf wendeltreppen-
    artige Formen und Spiralstruk-
    turen...ob es die DNS im Zell-
    kern ist, ein Schneckenhaus
    oder gar eine Galaxie.

    Ich selbst könnte mir sehr gut
    vorstellen, dass sogar der ge-
    samten Schöpfung - dem Uni-
    versum in Seiner Ganzheit
    - dieses "Wendeltreppen-
    prinzip" innewohnt.

    Das würde dann bedeuten, dass
    sich sowohl die Schöpfung als
    auch alle Geschöpfe nicht nur in
    dem von Anfang an festgelegten
    Rahmen bewegen.

    Im Gegenteil, gäbe es dann die Mög-
    lichkeit, die "Rahmenbedingungen"
    wie auch die "Spielregeln" permanent
    zu modifizieren und zu erweitern.

    Evolutionäre Entfaltung und Wachs-
    tum des Individuums wie auch des
    Universums wären somit auf das Un-
    endliche angelegt.

    Mit anderen Worten würde somit -
    zumindest "objektiv"- niemals ein
    "Ende" erreicht. Genauso wenig
    existiert wiederum nur "objektiv"
    ein "Anfang".

    Selbstverständlich hat in diesem
    Kontext jedes wahrnehmende Be-
    wusstsein jederzeit die Möglichkeit
    - rein subjektiv natürlich - "Anfangs -
    und Endzustände" zu erfahren.

    Wir können weiterträumen, wir
    können aber auch a u f w a c h e n !

    Weiterträumen bedeutet, weiterhin nur
    in den Bewusstseinszuständen zu ver-
    bleiben, die uns d i e s e W e l t als
    einzig wirklich erscheinen lässt.

    Erwachen dagegen heißt, DAS wie-
    der zu entdecken, was wir wirklich
    - i n E w i g k e i t - sind.

    © Helmut Winkel
  • Helmut - Winkel 15/06/2009 22:02


    Du hast dieses faszinierende Motiv
    hervorragend ins rechte Licht gesetzt,
    liebe Ilona!
    Unter den von Dir geschilderten Umstän-
    den ist Dein Resutat umso respektabler!

    LG Helmut
  • Günter Bolz 07/11/2007 13:57

    Ein sehr schönes Treppenhaus.
    Gefällt mir gut.
    LG Günter
  • ilona enz 01/08/2007 15:11

    Hartmut, das Foto habe ich in Wien, in der Kunstakademie gemacht, wo auch ein Museum untergebracht ist.Es ist eine Hintertreppe und es dort sehr, sehr dunkel! Eine schöne, alte Architektur....Liebe Grüsse Ilona Enz
  • H.ART.MUT 31/07/2007 22:03

    Hallo Ilona, da hast Du Dir ja ein schönes und schwer auszuleuchtendes Motiv ausgesucht. Wo hast Du denn das spannende Foto gemacht ? Mit freundlichem Gruß Hartmut