Wenige Minuten, die entscheiden!

Wenige Minuten, die entscheiden!

Nach einer kleinen Sommer- oder (wettertechnisch gesehen) Herbstpause melde ich mich hier nun wieder zurück. Wenn man schon mal frei hat, dann sollte man diese Zeit bekanntlich auch genießen - logischerweise war ich auch unterwegs, aber das zeige ich Euch demnächst. ;-)


Los geht es mit dem 31. Juli 2014: Pünktlich zum Ferienbeginn 'reiste' ich in die Metropolregion und durfte gleich auf Plan B zurückgreifen - verpasster Anschluss verhinderte Plan A, was sonst :-D - doch dann kam alles besser als gedacht.

Da saß ich also, im RE nach Mannheim mit knapp 10 Minuten Verspätung. "Na toll, den Anschluss kann ich jetzt getrost vergessen und das geplante Bild somit auch", dachte ich mir. Richtig gedacht, es war zeitlich viel zu eng geworden. Ein Ersatzplan musste deswegen her, doch nur welcher? "Okay, nach Ludwigshafen könnte ich noch fahren. Aber schon wieder? Und dann noch bei so wenig Verkehr dank der Baustelle bei Worms? Zurück nach Hause? Nee, viel zu früh, wäre ich ja sinnlos in der Gegend rumgegurkt. :-D"

"Dann fahr' ich halt doch mal nach Ludwigshafen, könnte ja irgendwann mal unwiederholbar werden...", war mein Einfall. Naja, so ganz überzeugte mich das aber noch nicht. Dort angekommen, kamen allerdings zwei Besonderheiten. Einerseits war da die Tessin-101 100 vor dem EN 453 und andererseits kam der BASF-Kalkzug auf dem fotogeneren Mittelgleis, also sozusagen im Gegengleis. Na immerhin etwas.

Danach entschied ich mich, zurück nach Mannheim zu fahren. "Am IC 118 hängt ja eh wieder nur eine 120", kam mir in den Sinn. Klar, eine 120 ist immer ein Bild wert, aber irgendwie gefiel mir das in diesem Moment unter dem Pylon nicht - hatte ich schon mehrfach umgesetzt. Dann kam ich in Mannheim an, wechselte auf Gleis 1, um mir den IC wenigstens anzusehen. Eigentlich hätte mir der Zug ja bereits entgegen kommen müssen, tat er aber wegen einer 5-minütigen Verspätung nicht.

Was sah ich da in den Bahnhof einfahren? Richtig, den IC 118 mit der Frankfurter 103 235 an der Spitze. Die erste Überraschung des Tages. Was also tun? Ich entschied mich für einen kleinen Sprint auf die nächste Brücke, weil der erste Umsetzungsversuch bereits im Juni an einem Wolkenschaden scheiterte - Zeitfenster bis zur Abfahrt: eine Minute! Kann ja nur schief gehen.... Von wegen, es klappte bestens, sodass ich wenige Sekunden später das obige Bild im Kasten hatte.

Interessanterweise herrschte zu diesem Zeitpunkt sozusagen 'Full House' am Mannheimer Hauptbahnhof. Während der IC 118 den Bahnhof in Richtung Münster verließ, standen mehrere Züge an den anderen Bahnsteigen bereit. An Gleis 3 daneben befand sich der ICE 9555 von Paris nach Frankfurt, an Gleis 5 der RE 4968, ebenfalls nach Frankfurt, und an Gleis 7 kam kurz zuvor der RE 4571 aus Frankfurt an. Daneben befanden sich zwei Quitschies im Gleisvorfeld, einer davon sollte mich kurze Zeit später wieder nach Ludwigshafen Mitte bringen und steuerte auf Gleis 1 zu. Ein unerkannt gebliebener 628.4 stand zudem auf dem (hier linken) Abstellgleis. Des weiteren verließ ein Bus der RNV gerade den Bahnhofsvorplatz.

Und nun? Eigentlich hätte ich mich schon längst wieder nach Hause begeben können, aber der IC 2054 stand noch auf der Liste. Für eine interessante Bespannung ist der Zug immer wieder gut - allein schon wegen der 181, die oft davor hängt. Bloß wohin in der kurzen Zeit? "Vor dem Mannheimer Schloss könnte vielleicht eine gute Idee sein." Also begab ich mich dann dort hin, zunächst mit der S-Bahn bis Ludwigshafen Mitte und dann das kurze Stück zu Fuß über die Rheinbrücke zur Stelle.

Da stand ich dann, wartete noch auf den IC 2054. Von Ludwigshafen kam erstaunlicherweise ein Güterzug über den alten Brückenteil - interessant. Dann dauerte es nicht mehr lange, das Signal sprang für den IC um. Und was sah ich da? Ich wollte meinen Augen nicht trauen, aber es war die blaue 181 201 am Zug. Die zweite Überraschung des Tages, was will man mehr?

Und dann lief ich an den Mannheimer Hauptbahnhof, setzte mich in den RE 4811 und fand mich eine dreiviertel Stunde später in heimischen Gefilden wieder. Alles in Allem betrachtet hat sich die Fahrt dann doch irgendwie gelohnt. :-P