Wer einsam ist, der hat es gut,
weil keiner da
der ihm was tut
Langbeinfliege (Medetera jacula)
Heinrich Christian Wilhelm Busch (* 14. April 1832 in Wiedensahl; † 9. Januar 1908 in Mechtshausen) war einer der einflussreichsten humoristischen Dichter
Hier das ganze Gedicht:
Der Einsame
Wer einsam ist, der hat es gut,
Weil keiner da, der ihm was tut.
Ihn stört in seinem Lustrevier
Kein Tier, kein Mensch und kein Klavier,
Und niemand gibt ihm weise Lehren,
Die gut gemeint und bös zu hören.
Der Welt entronnen, geht er still
In Filzpantoffeln, wann er will.
Sogar im Schlafrock wandelt er
Bequem den ganzen Tag umher.
Er kennt kein weibliches Verbot,
Drum raucht und dampft er wie ein Schlot.
Geschützt vor fremden Späherblicken,
Kann er sich selbst die Hose flicken.
Liebt er Musik, so darf er flöten,
Um angenehm die Zeit zu töten,
Und laut und kräftig darf er prusten,
Und ohne Rücksicht darf er husten,
Und allgemach vergißt man seiner.
Nur allerhöchstens fragt mal einer:
»Was, lebt er noch? Ei Schwerenot,
Ich dachte längst, er wäre tot.«
Kurz, abgesehn vom Steuerzahlen,
Läßt sich das Glück nicht schöner malen.
Worauf denn auch der Satz beruht:
»Wer einsam ist, der hat es gut.«
Susann Kahlcke 14/05/2023 22:39
Da paßt alles...Bild und Text.lg
susann
Weard Bültena 14/05/2023 20:00
Moin,klasse gestaltet.
Danke für den Text.
Weard
Rondina 14/05/2023 19:39
eine klasse Aufnahme von der einsamen Fliege, die von keinem geaergert wird.Die Worte dazu sind so treffend.
liebe Gruesse Rondina
Rainer Gallenmüller 14/05/2023 19:10
Klasse Titel und herrlicher Text!Gruß Rainer
Tante Mizzi 14/05/2023 17:41
Ein klasse Gedicht von Wilhelm Busch zu der schönen Aufnahme von der Fliege !!!Ich wünsche Dir einen schönen Abend!
Liebe Grüße
Mizzi
alicefairy 14/05/2023 11:05
gut gezeigtLg Alice