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Wie dazumal - Arles: Teile des Antiken Theaters & Kathedralturm von St. Trophime

Wie dazumal - Arles: Teile des Antiken Theaters & Kathedralturm von St. Trophime

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Matteo70


Premium (World), Münster

Wie dazumal - Arles: Teile des Antiken Theaters & Kathedralturm von St. Trophime



Im Juni 2014 verbrachten wir unseren Sommerurlaub in der Camargue, genau gesagt in Arles.
Wir hatten unser Domizil außerhalb der City, weswegen wir immer wieder in die Stadt hineinradelten.
Ein Flohmarkt in der City mit großem mediterranen Marktgeschehen war unser Ziel. Zudem stand auch ein Höhepunkt unseres Urlaubes an. Das Fete d'Arles. Tagelang schon bereitete man sich vor, baute Stände und Kinderkarussells auf. Alles im Zeichen der provenzialischen und camargischen Tradition. So waren Kostüme und Buden traditionell ausgestattet. Altes wurde stolz präsentiert, Handwerk, die Mode dazumal, die Lebensart von damals. Am Abend des Festes wurde gezeigt, wie Korn gedroschen wurde, Frauen banden Gestecke aus Getreideähren und Lavendel, Volkstänze wurden gezeigt. Egal ob jung oder alt, Alles machte mit. Und das Schönste, ein Jeder brachte etwas zu essen und trinken mit und setzte sich an eine lange weiße Tafel an der man zusammen aß, trank, redete, Spaß und Freude hatte.
Andere Höhepunkte waren eine selbst improvisierte Tour ins nahe gelegene Mittelmeerstädtchen Saintes-Maries-De-La-Mer mit Stieren, Pferden und Flamingos, eine Radtour zur berühmten "Van-Gogh-Brücke" oder auch ein Besuch der Klosterruine "Montmajour"
Ein Besuch der antiken Stätten (UNESCO Weltkulturerbe) der alten Römerstadt Arles war selbstverständlich. So besuchten wir auch die alte Arena der Stadt (90-100 n.Chr.) , wo die unblutigen Stierkämpfe abgehalten werden.
Ob es das viel besser macht, sei dahingestellt. Zumindest aber werden keine Tiere abgeschlachtet, für die Menschheit ja schon ein großer Fortschritt....Nachdem wir das Forum besichtigt hatten kamen wir zum Schluß zum Antiken Theater, wo heute auch noch Vorstellungen dargeboten werden. So befanden sich große Lichtinstallationen und eine Bestuhlung im Interieur der Ruinen. Zur Zeit der großen "Fete D'Arles" sind ja überall Veranstaltungen kultureller Art zu bewundern, das über mehrere Tage.
Das Gebäude kann ziemlich genau auf die Bauzeit im 1. Jhdt. n. Chr. zu Zeiten von Kaiser Augustus eingegrenzt werden. Im Übrigen gehören sämtliche Gebäude aus der römischen Zeit selbstverständlich zum UNESCO-Welterbe!

Auf diesem Foto mit Resten der Mauern des römischen Bauwerkes sieht man die Turmspitze der "Eglise St.Trophime" deren älteste romanische Bauwerkteile aus dem 12. Jhdt. stammen. Ursprünglich als Abteikirche des Benediktinerordens genutzt, wurde sie später Bischofskirche von Arles. Im 15. Jhdt. wurden dann die gotischen Chöre angebaut. Die Kirche erfuhr immer neue Anbauten und wurde auch in der Renaissance noch bis 1695 üppiger ausgestattet. Bis 1792 war das dazugehörige Kloster um die Kirche herum angeordnet in Funktion. Zur Zeit der Revolution jedoch verkam die Bischofskirche zur gewöhnlichen Stadtkirche. Das Bistum wurde nach Aix-En-Provence verlegt, der damalige Bischof hingerichtet.
Dass die Kirche heute seinen nahezu unverfälschten ursprünglichen Romanikstil zurückerhielt ist dem Architekten "Prosper Merimee" zu verdanken, der Alles entfernen ließ, was den romanischen Charakter des Bauwerkes im Innenraum widersprach. So gehört in diesem Zustand auch die alte Bischofskirche, 1882 noch zur Basilica minor durch Papst Leo XIII erhoben, heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Kirche erhielt übrigens ihren Namen vom ersten Bischof der Stadt, Trophimus, der ca. 250 n.Chr. geweiht wurde.

Leider war es an diesem Tag sehr heiß, als wir diese Besichtigungen machten und der Mangel an Grün in den alten Anlagen veranlasste uns, doch sehr bald nach kurzer Besichtigung diesen hitzeträchtigen Ort zu verlassen und uns in der Stadt mit Getränken und Eis zu erfrischen.

Fotografiert seinerzeit noch mit meiner Lumix G-1 in Farbe, hier in sw gezeigt.

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