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Premium (World), Wuppertal

wie dazumal - Emma Schneider


Unvergesslich dieser Duft von frisch geröstetem Kaffee, die Betonung liege auf "e", wenn man vom Ölberg, über den Hombüschel - Josefstraße und Bergstraße, hinunter in die Stadt ging. Wenn geröstet wurde roch es für mich, obwohl noch ein kleiner Junge der kein Kaffee trinken durfte, wie im Paradies. Gelernt habe ich, wenn man weiter nach Süden fährt, und die Betonung vom "K" langsam aus "e" hinüber geht, der Kaffee besser schmeckt.


Emma, die Kaffeerösterin
Emma Schneider geb. Backhaus, bäuerliches Waisenkind aus Haan, geht 1862 mit 17 Jahren nach Elberfeld ins Bergische Land. Sie tritt dort eine Stelle als Haushaltsschülerin in der feinen Pension Krügener in der Casinostraße an. Mit ihrem späteren Ehemann Friedrich Ludwig Schneider baut sie zielstrebig und mit Fleiß den schwiegerelterlichen kleinen Kolonialwarenladen in der Luisenstraße zur Kaffee-Großrösterei Friedrich Ludwig Schneider aus.
Bereits als Kind entwickelt Emma eine große Geschicklichkeit beim Rösten der Kaffeebohnen. Dank ihres vielgelobten „Kaffeezüngleins“erlangt die Kaffeerösterei einen besonderen Bekanntheitsgrad.
1908 übernehmen der Prokurist Georg Mühlhausen und ihr Neffe Karl Backhaus die Firma. In den späten 1960er-Jahren endet die Geschäftstätigkeit der Kaffeerösterei F. L. Schneider.
Foto aus dem Buch "Emma, die Kaffeerösterin.

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