Wildblumen 20 - Das Ruprechtskraut (Geranium robertianum ssp. robertianum), ...

Wildblumen 20 - Das Ruprechtskraut (Geranium robertianum ssp. robertianum), ...

... auch Stinkender Storchschnabel genannt, ist eine Pflanzenart in der Familie der Storchschnabelgewächse. Seine fehlerfreie Bestimmung gelang mir nur mit der Hilfe von Werner Hellwig , und ich bedanke mich ausdrücklich.

Das Ruprechtskraut kommt in Europa, Asien und Nordafrika häufig an schattigen Standorten vor, oft auf Geröll. Es ist bis in eine Höhenlage von 1500 Meter zu finden. Die Pflanze wurde auch in andere Klimazonen als Gartenpflanze exportiert. So findet man sie beispielsweise rund um San Francisco, Kalifornien und im US-Staat Washington.
Von allen Storchschnabel-Arten wurde wahrscheinlich das Ruprechtskraut als erstes kultiviert, da es häufiger als andere Storchschnabelarten für medizinische Zwecke verwendet wurde. Aufzeichnungen über die "Herba Roberti" gibt es bereits aus dem 13. Jahrhundert.
Ruprechtskraut wurde in der traditionellen Volksheilkunde als Heilmittel bei Zahnschmerzen, Prellungen, Fieber, Gicht, Nieren- oder Lungenleiden, Herpes und Nasenbluten verwendet. Der Aufguss von der Pflanze wurde als Stärkungsmittel eingesetzt und galt als wirksam gegen Durchfall. Auf Wunden aufgelegt sagt man ihm antiseptische Wirkung nach. Aufgrund des eigenartigen Geruchs der zerriebenen Blätter wird es zudem als mückenabwehrend angesehen.

Diese Geranium-Art ist sehr schattenverträglich und noch bei 1/25 bis 1/40 des normalen Tageslichts lebensfähig. Dadurch kann sie selbst in Höhleneingängen wachsen. Andererseits erträgt sie volles Sonnenlicht, wobei sie sich durch Lichtschutzpigmente dunkelrot färbt. Die Blütezeit reicht von April bis in den Herbst. Die Früchte lösen sich zur Reife durch Austrocknung von der Mittelsäule und werden bis zu 6 m weit geschleudert.

Ich empfinde das Ruprechtskraut trotz seiner Winzigkeit (die Kronblätter sind oft weniger als 10 mm lang) als eine unserer schönsten Wildblumen. Es ist bei der Suche auf den ersten Blick leicht zu verwechseln mit dem sehr häufigen