Wildkräutersträußchen aus dem Garten
Dieser Ministrauß repräsentiert, was man in diesen Tagen auf den Wiesen an Essbarem findet.
Die gelben Blüten gehören dem Scharbockskraut. Der Name deutet an, dass es früher gegen Skorbut (Vitamin-C-Mangel) gegessen wurde.
Die Skorbut äußerte sich u.a. durch Zahnausfall. Arme Leute und Seefahrer bedienten sich des Scharbockskrauts als Gemüseersatz.
In getrocknetem Zustand ist die ganze Pflanze entgiftet, frisch sind nur die grünen Blätter in der Zeit vor dem Aufblühen bedenkenlos genießbar.
Vom Gänseblümchen verwendet man am besten die Knospen oder sich gerade öffnende Blüten. Sie schmecken nussig.
Bei größeren Sommerexemplaren werden die innenliegenden Blütenblätter herausgezupft. Und sauer eingelegte Knospen ersetzen Kapern.
Das hohe Kraut ist das Behaarte Schaumkraut, das wie Scharbockskraut und Gänseblümchen als Salatgewürz dienen kann.
Hier kann die ganze Pflanze verarbeitet werden. Der scharf-bittere Geschmack liegt zwischen Scharbockskraut und Rucola.
Rucola (Diplotaxis tenuifolia) ist zwar auch ein Kreuzblütler wie die Schaumkräuter (Cardamine), aber sie gehören verschiedenen Gattungen an.
Auch diese Hainveilchen sind verwendbar. Kandiert gehören sie an "Birne Helene" und als Extrakt an Veilchenlikör.
SUZIKJU 11/04/2015 19:26
Volle Punktzahl - alles sehr gut erklärt und dazu noch ein absolut niedliches Sträußchen auf deinem Bild!LG Regina
Earl of Klueth 10/04/2015 7:47
Für den kleinen Hunger zwischendurch:-))VG.
smokeonthewater 09/04/2015 23:55
@LMP: Das hatte ich als "spontanes Ostersträußchen" meiner Mutter am Ostersamstag auf den Kaffeetisch gestellt. Sie hängt sehr an dem kleinen Krug, und da stelle ich ab und zu ein paar kleine Gartenblumen rein.smokeonthewater 09/04/2015 23:44
@Ursula: Ich verwende hin und wieder Wildkräuter in der Küche und informiere mich über ihre Verwendung. Die botanische Bestimmung geht bei mir auf die Kindheit zurück, als ich viele Pflanzen gezeichnet habe, d.h. die meisten Pflanzenarten oder zumindest-gattungen kenne ich seit Jahrzehnten. (Trifft auch auf Vögel und Insekten zu)
@Barbara: Ich empfehle nichts, was ich nicht selbst probiert habe.
@Franz: Zum Ernten des Bärlauchs muss ich in den Wald. Ist noch nicht soweit.
@gabY: Huflattich wächst bei mir nicht im Garten, nur jenseits des Zauns, wo die Hunde hinsch... Aus Huflattich habe ich schon Hustentee gemacht, mit Honig durchaus genießbar.
Kandieren ist schwierig. Eine gesunde Alternative zum Zucker ist Honig, der Geschmack ist besser, und er karamellisiert nicht so schnell. So haben es früher die Römer gemacht.
@Ania: Außerdem: null CO2-Belastung der Umwelt gegenüber gekauften Sträußen!
Heidemarie 09/04/2015 22:25
Sehr schön sieht dieser kleine Strauß aus in der natürlichen Vase dazu. Danke für alle Informationen zu der Eßbarkeit. Veilchenblüten mag ich. LG HeidemarieAndreas E.S. 09/04/2015 21:59
Ein sehr attraktives Sträußchen, das sogar noch weitgehend essbar ist. Sehr gut, dass du die Verwendbarkeit ausführlich beschrieben hast. Bei uns ist die Natur noch nicht so weit. Seit gestern sind die ersten Kröten im Teich. Du wohnst in einer klimatisch besonders bevorzugten Gegend.LG Andreas
heide09 09/04/2015 21:49
Noch kann ich nichts ins Väschen stellen aber bald............. :-)Finde solche Sträuße schöner als gekaufte.
Viele Grüße
Ania
G. H. H. 09/04/2015 21:34
bei mir wäre jetzt noch huflattich im angebot für hustensaft :-) ansonsten blüht es so wie bei dir, dieter!veilchen zu kandieren habe ich ostern probiert ... leider misslungen :-(
vg
gabY
Pacoli 09/04/2015 21:31
... na dann guten Appetit! Klasse aufgenommen! Und wo ist der Bärlauch? :-)))Schönen Abend und viele Grüße
Franz
Fotobock 09/04/2015 21:31
Lecker ! Hast du es probiert????Schöner kleine Strauß. lg Barbara
Ursula Elise 09/04/2015 20:26
Eigentlich hätte mir das Sträußchen schon genügt, so als das, was bei dir blüht.Die botanischen Essbarkeitshinweise sind eine beeindruckende Dreingabe.
Woher weißt du das denn bloß alles?
Frühlingsgrüße Ursula