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Frau Uschis Mama


Premium (Pro), Saalfeld

Willkommener Gast

Als wir bei unseren diesjährigen Urlaub in Portugal beim Abendessen saßen und schon am ersten Abend unsere 3 vierbeinigen Lieblinge ganz fürchterlich vermissten, erschien plötzliche eine magere, hochträchtige schwarze Katze an unseren Appartment.
Sie war sehr ängstlich. Als wir ihr einen Teller mit Fischstückchen hinstellten war der Hunger wohl stärker als die Angst. Sie fraß gierig ohne uns aus den Augen zu lassen und verschwand augenblicklich , als der Teller leer war. Sie erinnerte uns sehr an unsere rabenschwarze Lissy. Sie kam von da an täglich und wir hatten immer schon Katzenfutter und frisches Fleisch für sie parat. Nach kurzer Zeit fraß sie mir aus der Hand und ließ auch kurze Berührungen zu. Wir riefen sie ebenfalls Lissy und sie kam sofort, wenn wir sie uns hörte.Ein kräftiger grau getigerter Kater mit zerrissenen Ohren und zerkratzter Schnauze begleitete sie manchmal, kam aber niemals nahe zu uns heran. Eines Tages kam sie nicht und wir machten uns schon Sorgen. Zwei Tage später stand sie plötzlich wieder da, sie war sehr schlank geworden und zwei ihrer Zitzen waren blankgeleckt. Sie schlang ihr Futter hinunter und verschwand ganz schnell. Von da an kam sie täglich mehrmals und verschwand eben so schnell wieder. Wir haben ihre Kinder nicht zu sehen bekommen . Bald ging unsere Urlaub zu Ende und wir hofften , daß die kleine Schwarze auch dann noch genug zum Fressen bekommt. Andere Urlauber hatten inzwischen an einer geschützten überdachten Stelle eine Futterecke angelegt , wo der kräftige getigerte Revierkater sich sein Futter holte und wir die Schwarze auch schon gesehen hatten. So bleibt doch immer der Zwiespalt ob man der Katze geholfen hat, indem man sie zwei Wochen fütterte und sie danach wieder ihren Schicksal überließ. Es zerreißt mir das Herz, wenn ich an die Schwarze denke, aber sie hungrig davon jagen, daß kann ich auch nicht !.Vielleicht haben wir wenigstens ihren Jungen einen besseren Start ins Leben ermöglicht, indem ihre Mutter satt war und ihnen reichlich Milch geben konnte.

Commenti 5

  • † Ingrid Sihler 30/10/2010 19:27

    ich hätte auch nicht anders handeln können, und mit
    Sicherheit habt Ihr auch den Kleinen geholfen, war
    früher öfter in Spanien im Urlaub und habe auch immer
    die streunenden Katzen versorgt, und es fiel mir dann
    auch immer so schwer, sie dann wieder ihrem Schicksal
    zu überlassen ...

    glg
    Ingrid
  • Axel Sand 30/10/2010 19:16

    Ein sehr gutes Foto.
    Was richtig und falsch ist, wer weiss das...
    Gruß
    Axel
  • Foto-Gräfin-Siegel 30/10/2010 18:34

    Ich hätte es ganz genau so gemacht wie Du ...
    Vielleicht gibt es noch weiter Urlauber, die ein Herz für die Katzen haben und sie weiter füttern ...
    Man kann nur hoffen, dass die Kleinen und ihre Mama es schaffen ...

    LG Kerstin
  • elly b. 30/10/2010 14:05

    in meinen augen hast du es richtig gemacht ,ich hätte auch so gehandelt.
    die meinungen gehen eh auseinander,soll man helfen oder nicht?!
    ich hätte es auch getan und gut ist!
    lg elly
  • Sandra Dammert 29/10/2010 22:31

    Ich,als fünffach-Dosenöffner,hätte es genauso gemacht.Die Geschichte berührt mich ganz doll,denn man sieht der Schwarzen diese Zerrissenheit zwischen Angst und Hunger an.Hoffentlich haben es alle ihre Kinder geschafft !
    LG Sandra