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Wo die Einheit Deutschlands vergeigt wurde

Wo die Einheit Deutschlands vergeigt wurde

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Premium (World), Berlin

Wo die Einheit Deutschlands vergeigt wurde

[Schloss Cecilienhof im Neuen Garten am Jungfernsee, Potsdam • Ostermontag 2023]

Der östliche Ableger der Havel heißt Jungfernsee. 150 m entfernt vom Ufer steht Cecilienhof.
Das Schlösschen wurde 1913–17 im Tudorstil für Kronprinz Wilhelm und seine Cecilie gebaut.

Vom 17.7. bis 2.8.1945 fand hier die Potsdamer Konferenz ("Dreimächtekonferenz von Berlin") statt:
• für die USA: Präsident Harry S. Truman, Außenminister James F. Byrnes, Admiral William D, Leahy
• für Großbritannien: Premierminister Clement Attlee, Außenminister Ernest Bevin
(Winston Churchill und Anthony Eden mussten ihren gewählten Nachfolgern Platz machen)
• für die Sowjetunion: Diktator Josef Stalin, Außenminister Wjatscheslaw Molotow
Wikimedia-Foto: https://bit.ly/3zZS6y0

Zwei weitere Alliierte, Frankreich und Polen, fehlten am runden Tisch.
Die Westmächte nahmen die privisorische Regierung Frankreichs nicht ernst.
Und Stalin, der Polen mit Hitler aufgeteilt hatte, lehnte Churchills Ansinnen ab, Polen zu beteiligen.

Wo Deutschland und Europa geteilt wurden
Wo Deutschland und Europa geteilt wurden
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Bereits in Jalta (Krim) war nach dem Krieg die Aufteilung in Ost- und Westeuropa ausgehandelt worden.
In Potsdam scheiterte der letzte Versuch, die Spaltung des besetzten Deutschlands zu verhindern.
Adenauer vollendete die deutsche Teilung am 23.5.1949, die Ostzone zog am 7.10.1949 nach.

Commenti 8

  • anne47 16/04/2023 0:56

    Ein schönes Häuserensemble im Tudorstil
    Den Film mit Judy Dench habe ich früher schon mal gesehen. Die von ihr dargestellte Physikerin hatte sich selbst nicht als Spionin gesehen, sondern sie wollte, dass alle dasselbe Wissen haben, um Gerechtigkeit zu schaffen.
    LG Anne
    • smokeonthewater 16/04/2023 15:51

      Das hat ja auch mehr oder weniger geklappt mit der gegenseitigen Abschreckung. Nur das erreichte Niveau der vielfachen Zerstörung der Erde war völlig pervers.
  • Zwecke 15/04/2023 14:18

    Da kann ich mich getrost dem Ralf anschließen, er bringt alles auf den Punkt.
    LG Horst
  • ralf mann 15/04/2023 8:39

    Die damalige Sowjetunion hatte in den Verhandlungen ein deutliches Übergewicht, weil sie erstens die größte Kriegslast der Alliierten tragen musste und zweitens die Wehrmacht entscheidend geschlagen hatte. So war die Teilung nur folgerichtig, weil die Russen ihr Interesse durchsetzen wollten, Polen und einen Teil Deutschlands als Puffer gegen erneute Aggressionen einzurichten.
    Aber interessant war für mich auch der gestrige Film auf 3sat, wo gezeigt wurde, wie die damalige Sowjetunion an die Atombombe herankam. Eine britische Physikerin hatte die Pläne dem KGB zukommen lassen, indem sie Ausgeglichenheit der Alliierten wollte, was dann später auch im kalten Krieg mit der atomaren Abschreckung über viele Jahrzehnte klappte. Gruß Ralf
    • smokeonthewater 15/04/2023 14:18

      Das Übergewicht der Sowjetunion war vielleicht gerechtfertigt, aber die Westalliierten hätten nach Deutschland gerne auch die Sowjetunion fertiggemacht. Die USA hatten schon Pläne in der Schublade, die 20 wichtigsten sowjetischen Städte mit Atomschlägen auszulöschen. Natürlich war Polen für Stalin deshalb auch ein Puffer gegen den Westen, und die besetzten Teile, die seitdem zu Litauen, Belarus und der Ukraine gehören, gab er nicht zurück.
      Ich habe den 3sat-Fim nicht gesehen, aber ich glaube, die Rolle der britischen Physikerin wird überbewertet. Die Sowjetunion war bereits durch den Spion Klaus Fuchs über die Entwicklung der amerikanischen Atombombe gut informiert. Nach dem Krieg bediente sich Stalin vieler "erbeuteter" deutscher Kernphysiker. Vier Jahre nach Hiroshima/Nagasasaki zündeten sie ihre erste Atombombe, drei Jahre vor den Briten.
      LG Dieter
    • ralf mann 15/04/2023 15:11

      Das Gleichgewicht des Schreckens hat bisher funktioniert und es soll noch weiter funktionieren, auch bei den hinzugekommenen Atommächten.
  • homwico 15/04/2023 2:55

    Traurig aber lehrreich.
    LG homwico