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S. Hauke


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WOLKENBILDER

Jennifer und Florian
schauen sich die Wolken an.
Dauernd ändert sich das Bild,
das da aus dem Himmel quillt:

Zuckerwatte, Sahneeis
wogen luftig cremigweiß.
Grauer Rauch ballt sich am Rand
zur enormen Rächerhand.

Riesen schlagen eine Schlacht
gegen eine Geistermacht,
die beim Angriff rasch verweht
und in zartem Dunst vergeht.

Florian, der Pflanzen liebt,
sieht, dass es da Engel gibt.
Rund, in wallendem Gewand
knien sie vor der Wolkenwand.

„Ob, wenn hier die Blumen welken,
dort die Engel Wolken melken?
Und ob aus den Wolkenkühen
manchmal Schnee und Hagel sprühen?“

Er hat Jennifer gefragt.
Sie denkt nach, bevor sie sagt:
„Kann schon sein. Ich seh dort drüben
Elefanten Weitsprung üben.

Einer ist jetzt hingefallen
und zerschmilzt in lauter Quallen,
wie sie sonst in Meeren treiben.
Gar nicht einfach zu beschreiben.“

Florian sieht keine Quallen,
sieht nur Wasserfälle fallen
und dazwischen Krokodile,
ganz vertieft in wilde Spiele.

„Alles ändert sich im Nu –
ich seh dies, und das siehst du.
Aber es ist wunderschön,
in den Wolken fernzusehn.“

[einen Auszug aus diesem wunderbaren Gedicht für Kinder habe ich nach dem Bundesligaspiel Stuttgart-Leverkusen in der S-Bahn gesehen. Geschrieben hat diesen Text Irmela Brender in dem Buch "War mal ein Lama in Alabama." Sehr lohnenswert wie ich finde... viel spaß beim Schmunzeln...]

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