Zisterzienserklosters Marienstatt nahe Hachenbug
Ursularetabel
Das heute im Hochchor stehende Retabel (Altaraufsatz) gehört mit dem Klarenaltar im Kölner Dom und dem Oberweseler Goldaltar zu den bedeutendsten mittelalterlichen Flügelaltären des Rheinlands.
Die figürliche und bildnerische Ausstattung weist auf eine Kölner Werkstatt aus der Zeit um 1350 hin. Mit einer Breite von 5 Metern und einer Höhe von 2,30 Metern macht der Schrein einen imponierenden Eindruck, der durch die reiche Gliederung und die Feinheit der Figuren erhöht wird.
Der Ursulaaltar zeigt in der oberen Nischenreihe die Plastiken der zwölf Apostel. Haltung und Gewandung verraten nahe Verwandtschaft mit den Apostelfiguren des Kölner Domes.
Inmitten der Apostel ist im Mittelrisalit die Krönung Mariens dargestellt. Auf gemeinsamer Thronbank sitzend, segnet der gekrönte Christus Maria, die ihm die Hände bittend entgegenstreckt.
In der unteren Bereich liegen in Stoff gehüllte Schädelreliquien. Darüber sind in spitzbogigen Nischen zwölf Reliquienbüsten aufgestellt. Zehn der weiblichen Skulpturen tragen Namen (z.B. Cordula, Juliana und Lucia), die auf den Kult der hl. Ursula und ihre der Legende nach 11.000 Gefährtinnen in Köln hinweisen.
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