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Premium (World), Berlin

Zitadelle Spandau

Der Vorposten von Spandau im Nordwesten Berlins war diese Zitadelle aus dem 16./17. Jahrhundert.
Sie wurde von den brandenburgischen Kurfürsten auf den Gründungen einer Slawenburg errichtet.

1806, in preußischen Zeiten, wurde die Zitadelle kampflos an Napoléon übergeben.
1813, während der Befreiungskriege, eroberte Preußen die Zitadelle durch einen Schuss ins Pulvermagazin zurück.

Immer auch Staatsgefängnis, saßen hier in Ungnade gefallene Politiker und Generäle ein.
Insasse war auch Turnvater Friedrich Ludwig Jahn, verurteilt durch den schreibenden Richter E.T.A. Hoffmann.
In diesen fünf Jahren starben Jahns Frau und Kinder, ohne dass er an ihrer Beisetzung teilnehmen durfte.
Jahns Turnbewegung war Teil der verbotenen national-revolutionären Studentenbewegung lange vor 1848.

Nach 1871 lagerten in der Zitadelle die 1200 Goldmünzen aus den französischen Kontributionszahlungen.
Die Nazis entwickelten ab 1936 hinter den dicken Mauern das Nervengas Tabun, das jedoch nie zum Einsatz kam.
1945 bis 1948 verwalteten die britischen Alliierten von hier aus ihren Sektor in West-Berlin.
Heute sind hier vier Dauerausstellungen untergebracht; besonders sehenswert: "Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler".

[Panorama aus fünf Querformatfotos • April 2017, mit meiner 92jährigen Mutter im Vordergrund]

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