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Zitronenjette

Die Zitronenjette verkaufte in den letzten beiden Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts mit dem Ausruf „Zitroon! Zitroon!“ tagsüber Zitronen am Grasbrook und nachts in den Kneipen der Neustadt. Wegen Trunkenheit und geistiger Verwirrung wurde sie im August 1894 in die Anstalt Friedrichsberg eingeliefert.

Ein Denkmal des Bildhauers Hansjörg Wagner in der Ludwig-Erhard-Straße, welches sich in nächster Nähe zum Hamburger Michel befindet, erinnert an die Zitronenjette. Auf der dort angebrachten Gedenktafel steht in Plattdeutsch:

„Dien Leben wer suur/As de Zitronen, sail/sick dat Erinnern an/di lohnen? Dien Schik-/sol wiest op all de/Lüüd, for de dat Glück/het gor keen Tiet.“

(In heutigem Hochdeutsch etwa: „Dein Leben war sauer wie die Zitronen, soll sich das Erinnern an dich lohnen? Dein Schicksal erinnert an all die Leute, für die das Glück gar keine Zeit gehabt hat“)

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