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Zons - Festungstoreingang

Zons - Festungstoreingang

11.397 14

† Ingeborg K


Premium (World), Neuss

Zons - Festungstoreingang

Zons ist erstmals urkundlich belegt über das sogenannte Testament des Bischofs Kunibert von Köln, das um die Mitte des 7. Jahrhunderts niedergeschrieben wurde, aber erst in einer Fassung des späten 11. Jahrhunderts überliefert ist. Hierin ist die älteste Namensform Zuonizo bzw. Zuonice überliefert, deren Herkunft bis heute nicht geklärt ist. In einer Schenkungsurkunde des Bischof Heribert von Köln von 1019 wird als Name für Zons die Ortslage des späteren Haus Bürgel mit „Burgula bei Zünce“ angegeben.[1]

Archäologische Funde des 7. Jahrhunderts deuten auf eine schon merowingerzeitliche Siedlung in Zons hin, deren genaue Lage jedoch noch unklar ist.[2] Bereits in einer Urkunde von 1057 verlieh der Erzbischof Anno II. von Köln der Königin Richeza neben 100 Mark diverse Villen im Umland von Köln. Eine dieser Villen lag in Zons. Diese Verleihung war eine Gegenleistung für die Königin, die an Erzköln diverse Schenkungen übergeben hatte.[3]

Schriftquellen belegen einen Fronhof des Kölner Erzbischofs in Zons mindestens seit dem Beginn des 12. Jahrhunderts.[4] 1386 bestätigen die Schöffen von Hilden, dass auch für ihre Honschaft das gleiche Hofrecht wie in der Bauernschaft Zons Gültigkeit habe. Dieses Hofrecht entsprach den Rechten, die für die alten Sal- oder Fronhöfe üblich waren.[5]

In den 1980er Jahren deckten archäologische Untersuchungen im Zonser Burgbereich Baufundamente auf, die als Überreste der Eigenkirche des Grundherrn und damit als Teil des Fronhofkomplexes interpretiert werden.[6]

Im Jahre 1372 verlegte der Kölner Erzbischof Friedrich III. den Rheinzoll von Neuss nach Zons. Zum Schutz der Zollstätte wurde ab 1373 mit dem Bau der Zollfeste Burg Friedestrom begonnen. Im Dezember des gleichen Jahres wurde Zons zur Stadt erhoben. Die Privilegien und Anordnungen entsprachen denen der Stadt Brühl von 1285.[7]

Mit dem Bau der Zollfeste wurde gleichzeitig auch mit dem Bau einer Stadtbefestigung durch Mauern und Gräben begonnen. Allerdings war in den Bedingungen für die Stadterhebung festgeschrieben worden, dass Umfang und Ausführung der Stadtbefestigung von Kurköln „gut befunden“ werden mussten. Zusätzlich waren die Schlüssel der Stadttore abends in der Zollfeste zu hinterlegen. Durch diese Vorgaben sollte der uneingeschränkte Zugriff auf die Zollstätte durch Kurköln auf Dauer abgesichert werden.[8]

Den Kern der Gesamtfestung bildete die stark umwehrte Burg Friedestrom, die der Sitz des bischöflichen Schultheiß war. Verwaltung und Sicherung des Zolls und die Verwaltung des neu geschaffenen Amtes Zons hatten ebenfalls ihren Sitz in der Burg. Der planmäßige Bau der Zollfestung mit Stadtmauer wurde wahrscheinlich bis im 15. Jahrhundert vollendet.
- Wikipedia.de -

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