Zornig:eigenes Gedicht v. 1958
AUFBRUCH
Warum verweilst du immer noch,
entreißt du dich nicht deinem Joch,
das Qual um Qual errichtet
leidig-wohlige Lässlichkeit?
Talg, der stickig beschwichtet.
Frei von biegsamer Mäßigkeit,
Los von gewunden-bekannter Bahn,
räume sturztief die Wege
zerstörerisch meinem eigenen Wahn!
Daß nüchtern hinweg er fege
sorglich erdientes Behagen
dem Rausche überstrahlter Plagen.
Flackern, lodere auf zum Brande!
Fessel, entfessele krass die Bande,
die Foltern der Schwachheit,
der schlecht verschorften Kränklichkeit!
Am Wundmal überheller Wachheit
brenn rein ohne Bedenklichkeit!
(Hans Jürgen Schmidt)
Tavor 16/01/2017 9:31
Fot und Gedicht passen für mich perfekt zusammen !Herzliche Grüße. Stefan
Klaus Zeddel 15/01/2017 17:53
Du bist ja ein richtiger Dichter, herrlich dramatisch wirkende Zeilen. Passt sogar wunderbar zum Bild des stolzen Fahnenträgers, der schon recht zornig wirkt.LG Klaus
KHMFotografie 15/01/2017 15:20
... ein klasse Portrait... mit einen sehr schönen Text++++LG. kalle
Ursula Elise 14/01/2017 17:51
Herrlich, dass du den überbordenden Protestsong deiner jugendlichen Jahre jetzt souverän ausstellen kannst.