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Zum 1.Mai: Arbeiter

Zum 1.Mai: Arbeiter

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gelbhaarduisburg


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Zum 1.Mai: Arbeiter

Hannes und Heinz, zwei meiner ehemaligen Kollegen in der Teppichfabrik Tretford. Arbeit an damals völlig veralteten Schneidemaschinen. Industrieteppich in alten zugigen Backsteinhallen schneiden und verpacken. Unglaublich laute und staubige Maloche.

Wesel 1990

Commenti 13

  • smokeonthewater 02/05/2018 0:11

    Arbeit adelt. Aber der Adel und alles, was sich dafür hält, arbeitet nicht. (Schlechte Metaphern.)
    Das war die Zeit von Wallraffs "ganz unten". Wirklich geändert hat sich nichts. Im Gegenteil: Solche Jobs werden heute zusätzlich durch Leiharbeitsfirmen entwertet. Aber die Leute kriegen halt das, was sie wählen.
    • gelbhaarduisburg 02/05/2018 5:59

      Wir hatten damals schon Leiharbeiter. Leiharbeiter gibt's schon seit 1974. Erstaunlich, oder?
    • smokeonthewater 02/05/2018 17:38

      Nicht wirklich erstaunlich. Das Uralt-Modell Tagelöhner auf etwas höherem Organisationsniveau. Was heute neu ist, dass mehr als ein(e) Leiharbeitsfirma/Subunternehmer zwischengeschaltet sind und beim Arbeiter noch weniger Geld ankommt.
    • gelbhaarduisburg 02/05/2018 17:44

      Wie auch immer, ich glaubte jedenfalls, diese Sauerei sein Produkt der 80er Jahre.
    • smokeonthewater 02/05/2018 17:54

      Wir nähern uns wieder dem Frühkapitalismus. Da die Arbeitnehmer nichts mehr von den Gewerkschaften wissen wollen, die SPD die Drecksarbeit der Schwarz-Gelben macht, die Linkspartei mit DDR-Sozialismus verwechselt wird und die AfD als versteckt neoliberaler Seelenfänger agiert, sehe ich schwarz, dass sich was ändert.
  • Sundisk 01/05/2018 20:43

    Das ist ein passendes Bild zum ersten Mai. Feine Dokumentation.
  • motorhand 01/05/2018 10:00

    Gut daß du früher schon alles mögliche fotografiert hast !
    • gelbhaarduisburg 01/05/2018 10:36

      Das war die perverseste Zeit meines Lebens. Ich hatte diesen Job. Fulltime, Wechselschicht. Aber keine Wohnung. Nur einen Schlafsack. Die ganzen DDR-Flüchtlinge hatten den Wohnungsmarkt im Kreis Wesel in ihren Händen. Frag mich nicht, wo ich überall geschlafen habe, von wo aus ich morgens zur Schicht gefahren bin. Ich hatte immer `ne Waffe im Schlafsack. Und die Kamera.
    • gelbhaarduisburg 01/05/2018 10:39

      Ach ja... Der Kollege links kam aus Hamburg. Die Liebe hatte ihn in den 50ern nach Wesel getrieben. Die Frau war vor ihm gestoben. Er hatte immer ein Bild von ihr auf dem Fernsehgerät. Mit `ner Kerze daneben. Eines Tages isser vorm TV eingepennt. Und der Kerzenwachs tropfte ins Fernsehgerät. Ende der Geschichte.
  • westfalia 01/05/2018 8:52

    es ist als sei die Arbeit an sich verschwunden..., bei allem was wir heute so beklagen, so was war doch auch irgendwie scheiße!
    • gelbhaarduisburg 01/05/2018 9:17

      Das war sehr sehr scheiße! Ich kann dir nur nochmal den Marx-Film empfehlen. Morgen abend, ZDF, 20.15h. Absolut sehenswert!