… zurück zu den Anfängen …
… des Kopierrahmens.
Nach der Epoche der Daguerreotypie kam die des Negativ-Positivprozesses.
Nun konnte man die Bilder vervielfältigen.
Man hatte ein Negativ, von dem man positive Papierbilder kopieren konnte, dazu benötigte man besagten Kopierrahmen.
In diesen legte man das Negativ, also den Film oder die Platte auf die Frontscheibe.
Darauf kam dann das „Auskopierpapier“.
Dann wurde der Rahmen durch die zweigeteilte,
mit einem Scharnier versehene, Rückwand geschlossen.
Nun kam das Ganze auf die eigentlich zur Wäschetrocknung geschaffene Dachterrasse in die Sonne.
Nach einer gewissen, durch Erfahrung gewonnenen Zeit,
öffnete man eine Hälfte der andrückenden Rückwand.
Die geschlossen bleibende hielt Negativ und Kopierpapier unverrückbar fest.
Man prüfte, ob die Kopie bereits ausreichend geschwärzt war.
Je nach Ergebnis wiederholte man den Vorgang oder entnahm die Kopie zur Endverarbeitung.
Nach Einführung der „Entwicklungspapiere“ wäre die zweigeteilte Rückwand nicht mehr vonnöten gewesen.
Die Kopierrahmen erhielten aber in der ursprünglichen Form nun ihr Gnadenbrot als preisgünstigen Ersatz für ein Kopiergerät.
Wir verkauften sie so noch bis in die 1950er-Jahre!
Jürgen Michael Walter Kemper 07/10/2023 12:44
Schöne nostalgische Beschreibung!LG Jürgen
Engel Gerhard 07/10/2023 11:54
Danke schön lieber Volkmar. Das Rätsel mit der geteilten Rückwand ist also gelöst, der Prozess mit dem Auskopierpapier und der Sonnenlichtbestrahlung könnte niemand anders besser beschreiben als Du.herzlichen Gruss Gerhard