: 14 | w i n d . t ä n z e r
Jostein Gaarder schildert in seinem Buch "Maya oder Das Wunder des Lebens" eine a u ß e r o r d e n t l i c h e Begegnung zwischen dem Protagonisten Frank, einem norwegischen Evolutionsbiologen und einem Gecko. Die Geschichte ereignete im Januar 1998 auf der Fidschiinsel Taveuni, die genau auf der Datumsgrenze liegt. Sie gefiel mir sehr, so dass ich sie hier in 24 Teilen wiedergebe ... bis das letzte "Türchen" geöffnet werden kann.
Quelle : ISBN 3-423-13002-4, dtv
| was bisher geschah |
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/pcat/667019
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… dabei war er doch die Ursache meiner Schwermut.
„Was mir vor allem Sorgen macht, ist eigentlich nicht, dass dieses Leben so kurz ist“, sagte ich dann. „Auch würde es mir gut tun, mich eine Runde hinzulegen, denn ehrlich gesagt fühle ich mich fast wie gerädert. Was mich ärgert, ist, dass ich nie wieder zurückkommen kann, wenn ich mich erst einmal hingelegt habe, zurück in die Wirklichkeit, meine ich. Und ich würde ja gar nicht darauf bestehen, hierher zurückzukehren, in die Milchstraße, meine ich, wenn Platzprobleme eine Rolle spielen sollten, ich würde mein Glück auch in einer ganz anderen Galaxis versuchen, wenn es dort nur eine Bar gibt. Außerdem will ich als eins von zwei Geschlechtern wieder geboren werden, solche Mönchsplaneten, wo man sich nur durch Knospenbildung vermehrt, sind noch nie mein Fall gewesen, dann würde ich die Sache lieber fallen lassen. Also nicht der Aufbruch ist das Problem, sondern die Unmöglichkeit der Rückkehr. Für uns mit diesen zwei oder drei fast verschwendeten Gehirnwindungen – die wir also zu viel oder vielleicht sogar übrig haben, wenn du so willst -, für uns können solche Perspektiven einen kurzen Moment lang sogar die ganze Lebensfreude ruinieren und wir reden hier nicht nur über eine Provokation der Gefühle, sondern über eine der Vernunft an sich. Du kannst durchaus behaupten, das, was von diesen zwei oder drei überzähligen Gehirnwindungen betroffen ist, sind genau die zwei oder drei Gehirnwindungen, sie beißen sich also in den Schwanz und zwar bis aufs Blut. Mit anderen Worten : Sie sind von selbstzerstörerischer Natur. Wir können sie auch nicht so leicht loswerden. Da ist es beispielsweise für Echsen leichter, sich bei einem Angriff eines Schwanzes zu entledigen. Zwar lassen sich bei einem höher stehenden Primaten die angegriffenen Synapsen für einige Stunden betäuben, zum Beispiel mit einem oder zwei Schlucken Gin, aber das wäre nur eine vorübergehende Linderung der Symptome und nicht die Lösung des eigentlichen Dilemmas.“
„Alles klar“, sagte er nur.
| hier findet die Geschichte ihre Fortsetzung |
M.Anderson 15/12/2011 0:28
edel in der Wechselwirkung von Vorder- und Hintergrundlg
Mira Culix 14/12/2011 1:08
Wieder ein schönes Kalendertürchen! :-)LG mira
Reiner H. 13/12/2011 23:27
Vielen Dank, Tommy.Es gibt einige weitere dieser "Reihe" ...
Toms-Photoart 13/12/2011 23:25
Tolles Foto,die schärfe und der Rahmen sind Super !!!!!!!!!!!!!!Lg Tommy