Die Frühe Adonislibelle hats geschafft! Nach 147 Minuten = knapp zweieinhalb Stunden ist sie fertig!

Die Frühe Adonislibelle hats geschafft! Nach 147 Minuten = knapp zweieinhalb Stunden ist sie fertig!

Vom Gartenteich in Düsseldorf-Garath, den ich vor etwa 50 Jahren mit meinem Vater zusammen gebaut habe und damit mein erstes Geld (10 DM!) verdient habe, hat sie ihren feierlichen Jungfernflug zum Stamm einer Weinrebe gemacht. Ihre Farben leuchten in der Sonne und begeistern mich einschließlich der ganzen Entwicklung - alles am ersten Mai 2012. Ein wirklicher Feiertag!
Nun lief die Metamorphose bei diesem Exemplar bei etwa 20 Grad ab. Die Entwicklung ist temperaturabhängig. Bei kühlerem Wetter dauert sie länger, bei wärmerem kürzer. Robert (1959), der Großmeister der Libellenkunde mit seinen vielen penibel notierten Einzelheiten, gibt für die vollständige Entwicklung dieser Art 2 bis 2 1/2 Stunden an bei einer Endtemperatur von etwa 18 Grad, für 21 Grad 1 1/2 Stunden. Die Zeiten sind offensichtlich sehr variabel, entsprechen aber einem gewissen Standard. Unsere angenommenen 20 Grad sind als Durchschnitt angenommen; morgens ist es ja noch etwas kühler.
- Ganz ohne Philosophie kommt Ihr jetzt aber nicht davon: Dieses Wunder, das wie beim Schlüpfen von Schmetterlingen ganz offensichtlich ist, läßt einen staunen. Ob man jetzt ein höheres Wesen dafür verantwortlich macht, sei jedem selbst überlassen. Ich gebe aber zu bedenken, daß - wenn man als Ursache der Entwicklung Naturgesetze annimmt - doch allein die Existenz derselben als nicht selbstverständlich angesehen werden kann. Ich persönlich glaube nicht, daß sie "einfach da sind". Die Tatsache, daß es überhaupt eine Ordnung gibt, ist doch auch nicht selbstverständlich im Chaos des Weltalls . . .
Daß man aber im Rahmen des Naturschutzes im allerweitesten Sinne zusieht, daß ein solch schönes Lebewesen und seine gewohnte, lebenswichtige Umgebung erhalten bleiben, sollte unser Grundprinzip sein. Dazu gehört in jedem Fall auch, die Kinder für so etwas zu begeistern und ihnen Respekt vor der perfekt funktionierenden Natur beizubringen.
Zu dem wunderbaren "Schöpfungserlebnis", das wir gerade genossen haben, würde ich persönlich die letzten Teile der "Schöpfung" von Joseph Haydn hören . . .

Ich hoffe, die Serie hat Euch, auch wenn es recht viele Bilder waren, etwas gefallen! DANKE FÜRS ANSEHEN und im voraus für Eure Kommentare.

Bild XIII (vorletztes der Serie), 1.5.2012, aufgenommen um 13.31h MESZ.