Kanaldamm-Flora: Echtes Labkraut und Beifuß
[Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal, Juli 2022]
Das Echte Labkraut (Galium verum) ist der größte Verwandte des Waldmeisters.
Es ist anspruchslos und kommt mit etwas Kalk und wenigen Nährstoffen aus.
Wie der Name verrät, wird sein Lab genutzt, und zwar als Ferment für den Chester-Käse.
In der Volksmedizin soll das Kraut Harnleiden lindern, die Schulmedizin erforscht es als Krebsmittel.
In den Blüten sitzen hier einige Ameisen. Offenbar haben sich Blattläuse eingenistet.
Rechts wächst es in Gesellschaft mit Beifuß (Artemisia vulgaris).
Seiner Gattung gehört auch der grünstengelige Wermut an.
Die oberen Beifußstengel müssen mit noch geschlossenen Blüten geerntet werden.
Nur dann kann man sie getrocknet in die Soße der Martins- oder Weihnachtsgans legen.
Verblühter bitterer Beifuß kann als Hopfenersatz in speziellen Bio-Bieren (Grut) verwendet werden.
Die früher für Epilepsiemedizin geerntete Wurzel wird heute nicht mehr empfohlen.
Dorothee 9 17/07/2022 18:06
sorry, dass ich deine Wiesenufergräser und -pflanzen nicht kommentiere, aber da habe ich eine Gedankenbremse, mir fällt absolut nix ein (obwohl ich in 'Bio' früher ganz gut war)anne47 15/07/2022 12:00
Das ist interessant, also könnte ich meinen Chesterkäse mit dieser Pflanze selber machen. Der Beifuß ist allerdings nicht so gut, da er oft Allergien auslöst. Wieder was gelernt.LG Anne
vitagraf 15/07/2022 11:30
Der Aufbau als Collage gefällt mir hier bestens.LG Erhard
Arndt Deckers 15/07/2022 6:24
Gute Doku :-)Arndt
Christof Hannig 15/07/2022 5:59
Eine interessante Pflanze ist das, klasse von Dir auch recherchiert!!!Viele Grüße
Christo f