Miro-4
Miro war in der neunten Klasse einer Gesamtschule, als der erste Lockdown losging. Wie viele Jungen in seinem Alter fand er es erst mal toll, nicht in die Schule zu müssen. Im Onlineunterricht hat er mehr mit seinen Kumpels gechattet als dem Lehrer zuzuhören. Was auch daran lag, dass die Lehrer wenig Erfahrungen mit Videoanrufen hatten. Deshalb mussten sie sich mehr auf die Technik konzentrieren als auf Disziplin. Manchmal kamen auch völlig Fremde in die Videoanrufe und haben bewusst gestört – zum Beispiel laute Musik gespielt oder rumgeschrien.
Irgendwann hat Miro aber gemerkt, dass der Lockdown sehr einsam war. Er wohnte sehr weit von seiner Schule weg. Deshalb hat er seine Freunde den ganzen Lockdown lang nicht gesehen. Sie waren einfach zu weit weg für einen Fünfzehnjährigen, der auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen ist.
Als im Spätsommer 2020 der ein paar Monate regelmäßiger Unterricht war, hat Miro gemerkt: Seine Klassenkameraden waren noch weiter im Stoff zurück als er. So hat er die zehnte Klasse ziemlich gut geschafft.
susanna-ka 17/02/2022 10:24
Hinguckerbild...LG, Susanna
Fotobock 13/02/2022 23:53
Einsamkeit für junge Menschen, die in der Zeit das nicht durften, durch Maßnahmen verboten, was für andere junge Menschen selbstverständlich war und so wichtig für die Entwicklung ist. Dieser junge Mann hat zumindest wohl ein anderes Hobby gefunden. Ich weiß ja nicht, in wie fern die jungen Menschen schon vormals künstlerisch tätig waren oder sie durch diese Isolation angefangen haben sich in dieser Richtung zu betätigen. In jedem Fall ist es grade für die jungen Menschen wichtig, die Freunde zu treffen und wie man hört auch den Unterricht selber zu besuchen. Das wurde verboten. lg Barbara