Nachts sind alle Falter grau...70

Nachts sind alle Falter grau...70

Familie: Geometridae (Spanner)
Unterfamilie: Larentiinae
Art: Ampfer-Purpurspanner(Lythria cruentaria)

Heute geht es mal um einen Nachtfalter, welchem man eigentlich viel öfter am Tage begegnen kann. Es handelt sich um den Ampfer-Purpuspanner(Lythria cruentaria), welcher vor einiger Zeit auch noch Lythria purpurata genannt wurde. Die englische Bezeichnung Purple-barred Yellow bezieht sich ebenfalls auf die hübsche Färbung. In der Färbung sind diese Falter äußerst variabel und können durchaus mit dem sehr ähnlichen L. purpuraria verwechselt werden.
Dazu gibt es ein paar treffende Zeilen im Lepiforum:"Das einfachste Merkmal zur Unterscheidung beider Arten stellen die Ausprägung und die Anordnung der purpurnen Binden auf den Vorderflügeln dar. Die Vorderflügel von L. cruentaria besitzen drei deutlich vom Untergrund abgesetzte Binden. Davon sind die äußeren oft verschmolzen und reichen bis zum Hinterrand."
Der sehr wärmeliebende Ampfer-Purpurspanner ist in ganz Europa heimisch, fehlt aber auf den Britischen Inseln, in den Alpen und im Alpenvorland. Gesicherte Vorkommen existieren von Spanien über Sardinien und Italien bis zur Balkanhalbinsel. Im Osten fliegt der Falter im Baltikum und über Russland bis zum Ural, Kaukasus und letztendlich auch in Kasachstan und Turkmenistan.
In Deutschland fühlt sich L.cruentaria auf dürren Ödländereien, Trockenrasen, warmen Heidegebieten, Torfmooren und insgesamt vorwiegend auf kalkarmen, sandigen und warmen Böden wohl.
Der mit max.25 mm Flügelspannweite eher kleine Spanner fliegt jährlich in 2 Generationen von Ende April bis in den September.
Die Eier werden direkt an den Raupennahrungspflanzen abgelegt. Die Raupen fressen im Juni und im September und Oktober an den Blüten und Früchten vom Kleinen Sauerampfer und Wiesen Sauerampfer. Die Herbstraupen verpuppen sich in einem leichten Gewebe zwischen Pflanzenteilen und überwintern auch so, bevor sie im Frühjahr als Falter aus den Puppen schlüpfen.
Bedauerlicherweise ist die Art in einigen Bundesländern inzwischen stark gefährdet und in Bayern schon vom Aussterben bedroht. Auch hier ist der Verlust von geeigneten Lebensräumen wieder die Hauptursache.

Das selbst die Kathrin mal Probleme bei der Falterbestimmung haben kann, erfahrt Ihr hier: