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homwico


Premium (Complete), Coburg

0033 Saturn

Fährt man vom Parkplatz an der Brücke zwischen den Kontinenten die Nebenstraße Nesvegur (425) in südliche Richtung, kommt nach etwa 5,3 Kilometern auf der rechten Seite ein geschotterter Abzweig der ausgeschildert ist, und nach 1,3 Kilometer Fahrt zum Hochtemperaturgebiet Gunnuhver führt. Als gebräuchlicher Begriff wird hier auch immer wieder von einem Geothermalgebiet gesprochen. Dies ist der Oberbegriff für ein Areal, auf dem man Fumarolen, Solfataren, Geysiren oder heißen Quellen, welche die dortige Erdwärme in Form von Wasser und auch Wasserdampf abgeben, vorfindet.

Die Unterscheidung in Hochtemperatur – und Niedrigtemperaturgebiet wird definiert durch die Wassertemperatur in 1000 Meter Tiefe: Bis 150 °C spricht man von einem Niedrigtemperaturgebiet,
ab 150 °C von einem Hochtemperaturgebiet., welche sich über extrem heißen, aktiven Magmaherden eines Vulkans oder Vulkansystems befinden. Bedingt durch den Gesteinsdruck in großen Tiefen ist das Wasser auch bei diesen hohen Temperaturen von 250-300 °C noch flüssig. Durch Spalten und Risse wird das Wasser, welches sich meist in nur geringer Menge vorfindet, an die Oberfläche empor getragen. Dabei wird es noch im Erdinneren in Wasserdampf umgewandelt, der dann an den Dampfaustrittsstellen oftmals pfeifend, fauchend und heulend mit großen Druck austritt. Diesen Vorgang nennt man wissenschaftlich „Vulkanische Exhalation“, bzw. mit einer bekannteren Namensgebung Fumarole. Die dabei entstehenden großen dichten Dampfwolken sind meist schon von weitem sichtbar. Stark schwefelhaltige Exhalationen nennt man Solfatare. Im Gebiet von Gunnuhver betragen die Temperaturen der Quellen über 300 °C, es ist somit eines der heißesten Orte auf Island. Island allein besitzt mehr als 20 Hochtemperaturgebiete.

Auf dem Gebiet der Geotherme Gunnuhver befindet sich auch das Geothermiekraftwerk Suðurnes, auch Reykjanes-Kraftwerk oder Reykjanesvirkjun genannt.
In diesem gibt es eine Ausstellung, die sich „ Power Plant Earth“ nennt. Hierzu gehört auch ein in verkleinertem Maßstab dargestelltes Planetensystem, welches die Abstände unserer Planeten im Sonnensystem zur Sonne darstellt. Diese Darstellung, stellt symbolisiert auf Steinsäulen die einzelnen Planeten in einer metallenen Kugel dar. Diese Kugel ist auf einem Stab, der in der schräg abgeschnitten Steinsäule, die mit einer Metallplatte abgedeckt ist, befestigt. Auf dieser Platte sind der Planetenname und der Abstand zur Sonne aufgebracht. Um die Sonne, die sich auf dem Parkplatz des Kraftwerks befindet, sind dann die Planeten, bis weit außerhalb des Kraftwerkgeländes auf dem Gebiet von Reykjanesskagi in naturgetreuem Abstand zu finden.
Der hier abgebildete Saturn liegt auf einem Parkplatz zwischen der Brücke zwischen den Kontinenten und Gunnuhver auf der Nebenstraße Nesvegur 425 in etwa 1,8 Kilometer Luftlinienentfernung vom Parkplatz der Ausstellung entfernt.

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