0085 Organisationstalent gefragt

0085 Organisationstalent gefragt

Um 22:15 habe ich endlich das erste Übernachtungsquartier, das Hotel Leirubakki an der 26 (Landvegur), erreicht. Der Landvegur ist eine 63 Kilometer lange Hauptstraße, die von der Ringstraße 1 (Hringvegur, auch Þjóðvegur) zwischen Selfoss und Hella in Richtung Ostnordost abzweigt. Bis zum Abzweig zur F225 (Landmannaleið) ist sie asphaltiert. Ab dort führt sie bis zum Abzweig des Þjórsárdalsvegur (32) als Schotterpiste weiter. Die 26 führt dann nördlich zur F26 (Sprengisandur) weiter, heißt aber dann Sprengisandsleið.
Ein Abendessen, das Hotel hat ein eigenes Restaurant, ist aufgrund der fortgeschrittenen Zeit ersatzlos gestrichen.

Der erste Tag der Rundreise ist geschafft:
Es war ein anstrengender Tag - man musste sich erst einmal auf die Begebenheiten und die landestypischen Eigenarten einstellen - aber die tolle Landschaft, praktisch an jeder Ecke gibt es Neues zu sehen und viel zu entdecken, hat mich sofort in ihren Bann geschlagen. Mit großer Erwartungshaltung freue ich mich auf die nun kommenden Tage.

Feierabend ist noch nicht:
Ich werde ja, auch wenn ich jeden Tag ein Quartier für eine Übernachtung habe, quasi im Auto und aus dem Koffer leben. Dazu muss ich mein Reisegepäck entsprechend umpacken:
Die Fotoausrüstung muss nach Priorität und Einsatzzweck auf verschiedene Taschen und Rucksäcke aufgeteilt werden. Es gilt einen Tagesrucksack mit zweckmäßiger Kleidung und kleineren Ausrüstungsgegenständen für die anfallenden Events und Ausflüge zu packen. Eine weitere Tasche dient als Reisetasche für die Stationen, an denen ich übernachten werde und nicht zuletzt muss die Technik für die Autofahrt, damit zum Beispiel die Akkus permanent aufgeladen werden können, eingerichtet werden. Dies alles wird sich dann täglich in etwas kleineren Maßstab wiederholen.
Nebenbei werden noch die Fotos vom Tag über den Laptop zur Sicherung doppelt auf zwei mitgenommene externe Festplatten überspielt und schon mal vor sortiert.
So bin ich ordentlich beschäftigt. Irgendwann zwischen 01:00 und 02:00 Uhr falle ich dann erschöpft aber zufrieden ins Bett. Es wird eine kurze Nacht: Um 05:00 Uhr ist Aufstehen angesagt, damit ich das selbstgesetzte Tagespensum erreichen kann. Aber der Adrenalinspiegel ist hier auf einem ganz anderen Level, weshalb das körperlich zu schaffen ist.

Hier das Chaos beim Umpacken im Hotelzimmer.