0600 Wieder abwärts

0600 Wieder abwärts

Auch unsere Gruppe ist wieder auf dem Rückweg: auf engem Pfad entlang einer schmalen, knappen Gletscherspalte geht es wieder hinab zum Gletscherende. Der Ausblick der sich bietet, ist herrlich.
Die Entstehung einer Gletscherspalte habe ich bereits abgehandelt. Noch ein paar Tipps zur Sicherheit: Festes Schuhwerk und situationsgerechte Kleidung sind ein Muss. Man sollte auch genug warme Sachen im Gepäck haben, denn bei Wetterverschlechterung kann es schnell sehr kalt werden. Handschuhe und Sonnenbrille sind auch sinnvoll und nützlich. Das Eis ist oftmals rau und scharfkantig und die Sonnenbrille schützt vor Schneeblindheit. Auch eine Kopfbedeckung als Schutz gegen die Sonne ist ratsam.
Steigeisen und Eispickel sind ebenfalls für ein sicheres Bewegen auf der Gletscheroberfläche unentbehrlich.
Ist der Gletscher nicht aper, also schneefrei, und begeht man von Schnee bedeckte Stellen, egal ob Neu- oder Altschnee, ist es, wenn man nicht lebensmüde ist, angeraten sich anzuseilen. Das unterstellt automatisch, dass eine Gletscherbegehung im Alleingang in solchen Gebieten ein Tabu ist.
Viele Spalten sind auf schneebedeckten Gletschern nicht erkennbar. Selbst erfahrene Alpinisten können sich hier schwer tun. Zu groß ist die Gefahr, dass man allein in eine Spalte stürzt.
Ein Schutzhelm, ist man in zerklüfteten Gebieten mit Séracs oder in steilen Gebieten mit engen Seitenwänden und Felspassagen unterwegs, ist auf jeden Fall sinnvoll. Auch bei einem Sturz in eine Spalte kann er schützen.
Die Route sollte durch Kuhlen führen, dort ist die Spaltenbildung geringer.
Wanderungen nach der Mittagszeit sollte man vermeiden, dass steigende Temperaturen den Schnee und auch das Eis destabilisieren.
Für unsere „Anfängergruppe“ waren Helm und Seil nicht nötig, da die Route entsprechend ausgelegt war.
Will man längere und anspruchsvollere Touren unternehmen, ist es sinnvoll seine Kenntnisse anhand von Kursen oder Schulungen und Üben zu erweitern.