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homwico


Premium (Complete), Coburg

083 Les Tirs

Hier, auch wieder mit einem schwarz-weißen Rahmen umrandet, eine weitere mit Spiegelmosaik verkleidete Fläche an der Wand der Arkaden des Innenhofs. In der Mitte eines der Werke, durch welche die Künstlerin in den 60er Jahren zu weltweiter Berühmtheit gelangte: Ein Schießbild aus den Les Tirs-Serien (die Schüsse), bei der die Künstlerin und geladene Künstlerfreunde mit einem Gewehr auf weiß beschichtete Figuren oder Reliefbüsten schossen, unter der sich mit Farbe befüllte Plastikbeutel befanden. Getroffen blutete dann die Farbe hervor, die in willkürlichen Bahnen das Relief zu einem bildlichen, malerischen Kunstwerk machten. In dieser Dokumentation der Aktion und dem eigenständigen Kunstobjekt vereinigten sich also die Zerstörung der Kunst und deren Hervorbringung gleichermaßen. Mit ihren Schießaktionen beteiligte sich die Künstlerin an den Ausstellungen der Gruppe Nouveaux Réalistes in Paris, zu der auch Jean Tinguely gehörte. Sie wurde Mitglied dieser Künstlergruppe.
Weil bei diesen Aktionen ihre immense Wut auf die gesellschaftlichen Strukturen sehr stark ausgebildet war, wurden ihr hier aufgrund ihrer Erlebnisse in der Kindheit diese Ausbrüche als Verarbeitung ihrer persönlichen Probleme ausgelegt. Sie wurde dabei oft als unzurechnungsfähige, traumatisierte Person angesehen. Ob dies tatsächlich so war, und wenn in welcher Quotelung, könnte uns nur Niki de Saint Phalle selbst erzählen.

Hierzu: „Father Figure“ (Bitte Text/Lyrics beachten)
https://www.youtube.com/watch?v=Z1SBUyiD91M
https://www.azlyrics.com/lyrics/georgemichael/fatherfigure.html

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