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1150 Tunnelsysteme

1150 Tunnelsysteme

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homwico


Premium (Complete), Coburg

1150 Tunnelsysteme

Der Blick aus dem Desjarárdalur heraus über die Ebene der Fljótsdalsheiði Richtung Osten auf das Massiv des Snæfell. Wieder eine der typischen, famos geformten isländischen Wolkenbilder. Hinter dem Massiv befinden sich die beiden anderen Talsperren oder Staudämme, der Ufsarstífla am Ufsarlón-Stausee, und der Kelduárstífla am Kelduárlón-Stausee. Die Stauseen werden von der Jökulsá í Fljótsdal (Ufsarlón) und der Kelduá (Kelduárlón) gespeist. Die Kelduá mündet kurz vor dem Lagarfljót in die Jökulsá í Fljótsdal. Der Ufsarstífla ist ein kleinerer Stausee mit einer „nur“ 37 Meter hohen Staumauer und einer Dammlänge von 620 Meter. Der Kelduárstífla ist „nur“ 26 hoch hat aber eine Länge von 1650 Meter. Von diesen beiden Stauseen wird das Wasser auch über ein „Headrace“ -Tunnelsystem, es ist mit 13 Kilometern Länge kleiner, zum eigentlichen Kraftwerk geführt. Fljótsdalsstöð besitzt sechs vertikal auf einer Achse angeordnete Francis-Turbinen, deren Generatoren-Nennleistung jeweils 115 Megawatt betragen. Die Länge des gesamten Tunnelsystems des Projekts beträgt 73 Kilometer. Kurz vor der Anlage vereinigen sich die beiden Tunnel, um sich etwa 800 Meter vor der Stromfabrik in zwei gleiche Tunnel mit je 4 Meter Durchmesser. Dort schützt eine Steinfalle die Kraftwerksturbinen vor mitgeführten Steinen. Nach dieser Falle führen die Tunnel in einem fast senkrecht verlaufenden Druckstollen, das Wasser überwindet dabei erst auf den letzten Metern einen Höhenunterschied von 420 Meter, wobei das Gesamtgefälle des 40 Kilometer langen Tunnelsystems zwischen Hálslón und Fljótsdalsstöð einschließlich dieser letzten 420 Meter Gefälle gerade einmal 600 Meter ausmacht. Zur Sicherheit hat man in einer Kurve kurz vor dem steil abfallenden Wassertunnel ein sogenanntes „Exit-Portal“ eingebaut. Darüber kann man bei Bedarf, sollte eine Schnellabschaltung der Anlage notwendig sein, das Tunnelsystem entwässern. Bei den Tunnelarbeiten setzte man erstmals auf Island Tunnelbohrmaschinen ein, die den Fels ohne Auskleidung durchbohrten. Die gesamte Fabrikationsanlage und Systematik der Tunnelanlagen dient diesem einzigen, unterirdischen Kraftwerk, das jenseits des Snæfell am Ufer der Jökulsá í Fljótsdal am Valþjófsstaðafjall nahe des Lagarfljót als Fljótsdalur Power Station (isl. Fljótsdalsstöð) bekannt ist.

Aufgenommen im Hochland am Kárahnjúkar-Staudamm-Projekt des dort angestauten Hálslón im Desjarárdalur.

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