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135 Lightroom Color Lookup Gold-Blue

135 Lightroom Color Lookup Gold-Blue

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homwico


Premium (Complete), Coburg

135 Lightroom Color Lookup Gold-Blue

Über PS gibt es, dies etwas versteckt, eine „Color Lookup“ Funktion. Wie der Name sagt, kann man dort über drei Farbsuch-Tabellen kreative, neue Farbvarianten in das Bild „zaubern“. Vereinfacht ausgedrückt, ordnet, dies je nach der gewählten Vorgabe, diese „Nachschlagetabelle“ die Originalfarben des Bildes einer anderen spezifischen Farbrichtung zu und verändert dadurch den gesamten farblichen Eindruck eines Bildes.
Aufrufen kann man die Auswahlpalette hierfür über die Anwendungsleiste „Bild“ – „Korrekturen“ – „Color Lookup ...“. Es öffnet sich dann eine Maske „Color Lookup“, in der ich in drei übereinander aufgelisteten Zeilen drei grundsätzliche Color Lookup Bereiche: 3DLUT-Datei, Abstract und Device-Link vorfinde. Im 3DLUT – Abschnitt findet man bevorzugt Film-Looks von Fuji oder Kodak sowie stimmungsbezogene (Soft Warming, Horror Blue, Moonlight, Candlelight u.a.). Der Abschnitt Abstract beinhaltet Farbkombinationen (Cobalt-Carmine, Gold-Blue, Green-Red, Sienna-Blue u.a.), und der Bereich Device-Link weitere Stimmungsrichtungen und eine Anime-Palette.
Betrachtet man dann einmal die inzwischen vielfach in Lightroom angebotenen Presets mit Motiven und Stilen wie Reisen, Lifestyle, Reise II oder Futuristisch, Jahreszeiten, Vintage und wie sie alle heißen, wird man viele Übereinstimmungen feststellen können.
Denn dies sind alles farblich und mit anderen Effekten gezielt abgewandelte und modifizierte Effekte, die vergleichbar mit den Color Lookup Varianten in PS sind. Denn der Vorteil ist: Ich kann einen „Look“ vorauswählen und nach meinem eigenen Geschmack weiterbearbeiten. Es zeigt zwar einerseits die „Augenwischerei“ dieser Presets-Vielfalt, bietet aber andererseits eine Steilvorlage für die Anregung meiner Fantasie.
Ich wähle nun, Ausgangsbasis ist das eben gezeigte, bearbeitete Bild, dieses in Lightroom aus und öffne es als Kopie in PS. Zusätzlich öffne ich noch zwei weitere Kopien in PS. Für diese beiden wähle ich wie beschrieben im abstrakten Bereich den Filter oder den Look „Gold-Blue“ aus. Das Programm wandelt die Bilder dann farblich um, und zeigt die Bereiche der Vegetation in einem „goldenen“ Braunton und die Farbe des Wassers in einem Anthrazit-Ton mit bläulichem Stich. Die restlichen Farben werden komplett entsättigt. Dies ist meine Ausgangssituation für die weitere Bearbeitung.
Über die Werkzeugleiste links wähle ich bei einer der umgewandelten Kopien das Objektauswahlwerkzeug (das vierte Icon von oben, es zeigt ein von Punkten umrahmtes Quadrat mit einem von rechts unten in der Ecke hereinragenden Pfeil) aus. Damit lässt sich schön das Wasser des Flusses maskieren. Ich bessere die Auswahl noch ein wenig aus, speichere dann die Maske als neue Ebene (Maske 1) ab, konvertiere diese für den Smartfilter und öffne den Kamera RAW Filter (beides über „Filter“). Dort stelle ich die Belichtung auf + 0,35, die Dynamik auf +20 und die Werte im Farbmischer (HSL) beim Farbton für Blau auf -15, bei der Sättigung für Aquamarin und für Blau auf je +100 und bei der Luminanz für Aquamarin auf +74 und für Blau auf +9.
Für die zweite Kopie, ich gehe dort genauso vor, maskiere ich ebenfalls das Wasser, wandele aber die Auswahl um („Auswahl“ – „Auswahl umkehren“). Dadurch kann ich den Rest des Bildes im RAW-Konverter bearbeiten, wobei ich hier folgende Werte einstelle: Belichtung auf +0,60 – Lichter auf -25 – Tiefen auf -45 – Weiß auf +15 – Schwarz auf -20 – Struktur auf -50 – Klarheit auf +20 – und Dunst entfernen auf +6. Die Schärfe reguliere ich auf +85, die Rauschreduzierung stelle ich auf +45 und die Rauschreduzierung Farbe auf +70 ein. Das ist die Maske 2. In PS sind jetzt drei Dateien mit den jeweiligen Ebenen geöffnet. Mittels „Copy-and-Paste -Befehl“ kopiere ich jetzt die Ebenen der beiden zuletzt bearbeiteten Kopien (Maske 1 und Maske 2) in die Kopie mit der fertigen Bearbeitung des letzten Bildes. Jetzt habe ich alle drei Ebenen übereinanderliegen. In der Ebene mit der Fluss-Maske setze ich die Deckkraft auf 60%, in der Ebene mit der umgekehrten Maskenauswahl setze ich die Deckkraft auf 75%. Die Deckkraft der Fläche belasse ich bei beiden Ebenen auf 100%. Durch diese Maßnahme steuere ich das „Feintuning“ der farblichen Abstimmung und Stärke der einzelnen Masken im Bild, wo jetzt drei Ebenen übereinander liegen, und ich über Ein- und Ausblenden der einzelnen Ebenen die unterschiedlichen Arbeitsschritte darstellen kann.
Das Bild, es hat eine Größe von über 2 GB, weshalb ich es als PSB-Datei abspeichern muss, importiere ich dann in Lightroom. Dort erhöhe ich lediglich die Dynamik auf +15. Ein Preset-Filter „Upper left light“ macht die Lichtstimmung etwas interessanter. Zuletzt exportiere ich das Bild als JPEG-Datei wieder in einen Ordner meiner Wahl.

Das Original-Bild wurde aufgenommen im Silbergrund am Silbergraben nahe des Gerastollens etwas abseits vom Rundwanderweg der Talsperre Ohra bei Luisenthal zwischen Ohrdruf und Oberhof im Landkreis Gotha am Punkt Luisenthal 9.

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