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180 Goldene Zeiten (bearbeitet)

180 Goldene Zeiten (bearbeitet)

8.340 7

homwico


Premium (Complete), Coburg

180 Goldene Zeiten (bearbeitet)

Habe ich mich eben mit den Filtern im „kühlen“ Bereich bewegt, jetzt als Gegenpol etwas „Wärmeres“. Ich öffne dazu die bearbeitete NEF-Datei (Nikon-eigenes RAW-Format) über die Bridge in PS und sende diese von dort (über „Filter“ – „Nik-Collection“ – „Color Efex Pro 5“) in das Programm Color Efex Pro 5. Dort stelle ich den Wert bei „Clear View“ auf 3%, bevor ich aus dem Preset Bereich „Landschaft“ den Filter „Altweibersommer“ mit der Ausführung „ 02 – starkes Rot“ auf das Bild lege. Die Werte in dem sich öffnenden Bearbeitungsfenster setze ich bei Methode auf 2 (das ist der automatisch eingeladene, ausgewählte Filter), bei „Laub intensivieren“ auf 50% und die Deckkraft auf 90%. Diese bezieht sich auf den gesamten Filter.
Ich wähle über den „Plus-Button“, ebenfalls im Preset-Bereich „Landschaft“ bei „Reflektor Efex“, einen weiteren Filter mit dem Namen „01 Goldener Vordergrund“, und stelle im Bearbeitungsfenster die „Methode“ auf Gold, „Lichtstärke“ auf 40%, „Übergangshärte“ auf 33%, „Position“ auf 55%, „Richtung der Lichtquelle“ auf 87% und belasse die Deckkraft, sie wirkt auf den gesamten Filter, bei 100%. Der Filter „Altweibersommer“ bewirkt, der Name verrät es schon, eine vom Grundton her warme rotorange Stimmung des Bildes mit herbstlicher Stimmung der Vegetation. Der Filter „Reflektor Efex“ simuliert konventionelle Reflektoren, die das Licht im Bild steuern und die Schatten aufhellen. Über die Regler Lichtstärke, Übergangshärte, Position und Richtung der Lichtquelle, kann ich also ganz detailliert die Lichtstimmung auf die Situation im Bild abstimmen.
Über die Methode steuere ich den grundsätzlichen Wirkungsgrad der Farbtemperatur im Bild, „Gold“ steht hier für Wärme, wobei auch „Weiches Gold“ oder „Silber“ wählbar sind.
Eine herbstliche warme Wirkung hat das Bild jetzt. Mir sind allerdings die Überlagerungen des „Altweibersommer - Looks“, die sich auf das gesamte Bild auswirken zu stark. So beschließe ich, über eine „Teilkolorierung“ einen Ausgleich zu schaffen. Hierzu, vorher habe ich das Ergebnis als eigenes Preset abgespeichert und das Bild über „Anwenden“ in seinem jetzigen Bearbeitungszustand nach PS geschickt, bearbeite ich es im Kamera RAW Konverter weiter. Dazu verwende ich einzelne Masken, die ich über den Pinselbereich generiere und so mit unterschiedlichen Einstellungen, hiermit reduziere ich punktuell die Dynamik, schaffe verschiedene Übergänge, korrigiere und verändere die Farben und ähnliches, wobei ich dies alles mit dem Pinsel in das Bild „male“. Es würde zu weit führen, wenn ich hier jede verwendete Maske beschreibe, deshalb die grundsätzliche Erklärung zum Vorgang, will das jemand für sein eigenes Bild nachvollziehen, muss er ein bisschen tüfteln und probieren, jedes Bild baut sich ja auch anders auf. Als Ergebnis sieht man jedenfalls ein Bild, das teilentsättigt ist, dies aber nicht durch Zurücksetzen verschiedener Farbregler, sondern durch gezieltes Selektieren und mit Pinseltechnik in ein mir gefälliges Aussehen mit fließenden Übergängen bekommen hat.
Das Bild speichere ich jetzt als PSD-Datei ab, importiere es in Lightroom und gebe ihm das gezeigte Aussehen, indem ich dort über den Kamera RAW Konverter noch folgende Werte einregele: Kontrast +30, Lichter -55, Tiefen +45, Weiß +30, Schwarz +60, Struktur +30, Klarheit +30 und Dunst +10. Die Dynamik reduziere ich noch auf einen Wert zwischen -25 und -35. Dann ist das Bild fertig für den Export als JPG-Datei in einen Ordner meiner Wahl.

Das Originalbild wurde aufgenommen im Silbergrund am Silbergraben am Auslass des Gerastollens, der etwas abseits vom Rundwanderweg der Talsperre Ohra bei Luisenthal zwischen Ohrdruf und Oberhof im Landkreis Gotha am Triefstein liegt.

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