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223 Kühle Schatten und warme Hervorhebungen (bearbeitet)

223 Kühle Schatten und warme Hervorhebungen (bearbeitet)

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homwico


Premium (Complete), Coburg

223 Kühle Schatten und warme Hervorhebungen (bearbeitet)

Ein interessantes Betätigungsfeld sind die Lightroom-Presets. Dort findet man neben dem Bereich „Farbe“, dort sind unter anderem die viel von mir verwendeten Presets „Natürlich“ oder „Leuchtend“ angelegt, auch den Bereich „Kreativ“. Man findet dort derzeit 13 Presets: „Entsättigter Kontrast“ – „Kühles Licht“ – „Türkis und Rot“ – „Weicher Nebel“ – „Nostalgischer Augenblick“ – „Warmer Kontrast“ – „Flach und Grün“ – „Matt Rot anheben“ – „Warme Schatten“ – „Altes Foto“ – „Kühl Matt“ – „Kühle Schatten und warme Hervorhebungen“ und „Warm und stimmungsvoll“. Diese Presets fallen zur Hälfte unter den Bereich der Spezialeffekte, „Cross-Entwicklung“ genannt. Die andere Hälfte ist den „Profilen“, die von Lightroom angeboten werden, vorbehalten. Eines, das Preset „Weicher Nebel“ tangiert keines der eben erwähnten, beiden Bereiche. Charakterisierend sind dabei manche Namen der Presets, die teils aus Antagonisten wie kühl und warm, oder Türkis und Rot bestehen. Daher rührt auch der Name „Cross-Entwicklung“, also gegensätzlich verwendete Elemente im Bereich Licht oder Farben und anderen.
Bei dieser Aufnahme zeige ich als Beispiel das Preset „Kühle Schatten und warme Hervorhebungen“. Als Ausgangspunkt dient das eben gezeigte Bild in seiner bearbeiteten Form. Wichtig zu wissen ist, dass man, verwendet man ein bearbeitetes Bild, vor Anwendung eines der Presets eventuell dort bereits angewendete Presets herausnimmt, da nicht zu 100 % gewährleistet ist, dass sämtliche Werte des ersten Presets auch aufgehoben werden. Dies könnte zu einer Verfälschung des Effekts führen. So auch bei meiner Aufnahme. Idealerweise erzeuge ich eine virtuelle Kopie des Bildes (in der Bibliothek – Rechtsklick mit der Maus – „Virtuelle Kopie anlegen“). Sie wird bei Lightroom automatisch in einen Stapel eingebettet, den ich gleich wieder aufhebe (rechter Mausklick auf das Originalbild – „Stapeln“ – „Stapel aufheben“). Zunächst aktiviere ich nochmals die „Chromatische Aberration“ und die Profilkorrekturen. Über letzteres wird das Bild, ich gebe dabei „Nikon“ als Marke vor, automatisch entzerrt. Dies geschieht durch die dann angewählte Objektivkorrektur, und zwar passend zum Objektiv, mit dem das Bild erstellt wurde. Dies hinterlegt Lightroom automatisch, ist das Objektiv im Programm gelistet. Dann klicke ich unter „Entwickeln“ links im Preset-Feld im Bereich „Kreativ“ auf „Kühle Schatten und Hervorhebungen“. Damit legt sich die Preset-Maske über das neue Bild, die ehemalige virtuelle Kopie. Bezeichnend ist dabei, dass sich in diesem Fall bei den Reglern auf den ersten Blick keinerlei Änderungen ergeben haben. Der Effekt ist ja auch ein farblicher. Deshalb sind die Änderungen im Bereich des „Color-Grading“ zu finden: Color-Grading, bedeutet übersetzt ins Deutsche so viel wie „Farbkorrektur“. Mit dieser Bearbeitung in der Fotografie anhand eines bestimmten Farbschemas und dem Anpassen von Helligkeit, Kontrast und Sättigung erzielt man oft verblüffende Bildeffekte. Im Film wird dies, über die Farbpsychologie habe ich schon weiter vorn berichtet, genutzt, um Stimmungen zu verstärken. In Lightroom sind deshalb unter „Color-Grading“ drei Farbkreise abgebildet, über die man Tiefen (Schatten), Mitteltöne und Lichter verändern kann. Jeder dieser drei Kreise ist unterteilt in Farbton (englisch „hue“), Sättigung (englisch „saturation“) und Luminanz (englisch „lightness“ oder „luminance“). Danach ist der Farbbereich HSL benannt, denn dies ist nichts anderes als ein Kürzel für Hue – Saturation–Lightness. Schaut man nun auf die Zahlen dieser Werte, stellt man fest, dass sie von 0 verändert wurden. In den Tonwerten auf H208-S25-L-50, die Mitteltöne auf H53-S55-L-15 und die Lichter auf H53-S20-L-25. Es gibt dort noch zwei Regler: einmal der Regler „Überblenden“. Dieser steuert die Stärke der Überlagerung zwischen Lichtern und Schatten. Dann noch den Regler „Balance“. Dieser gleicht die Effekte von Glanzlichtern, Mitteltönen und Schatten aus, bzw. verschiebt die Wirkung der Stärke der antagonistischen Effekte in die eine oder in die andere Richtung. Die vorgegebenen Werte sind hier 50 bei „Überblenden“ und -60 bei „Balance“.
Ich regele noch in den Grundeinstellungen die Lichter auf -50 und die Tiefen auf +90 ein. In der Gradationskurve wähle ich für Lichter einen Wert von -35, für Helle Farbtöne -30, für Dunkle Farbtöne +25 und für die Tiefen -10. Damit ist das Bild fertig für den Export in einen Ordner meiner Wahl als JPEG-Datei.

Das Original-Bild wurde aufgenommen im Silbergrund am Silbergraben am Gerastollen, der etwas abseits vom Rundwanderweg der Talsperre Ohra bei Luisenthal zwischen Ohrdruf und Oberhof im Landkreis Gotha am Triefstein liegt.

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