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233 Millimeter Unterschied...

233 Millimeter Unterschied...

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Patrick Rehn


Premium (World), Bebra-Lüdersdorf

233 Millimeter Unterschied...

Die Adam Opel AG und die Volkswagen AG setzen seit über 20 Jahren im Güterverkehr zwischen seinen Werken in Deutschland und Spanien auf die Schiene. Für den möglichst zeitsparenden Transport auf der Schiene gab es jedoch ein Problem: Die Spurweite.

Während in Deutschland und Frankreich die Züge auf der bekannten Weite von 1435 Millimeter ("Normalspur") fahren können sind es in Spanien 1668 Millimeter. Während man Container, wie sie auf den ersten Wagen des Zuges zu sehen sind, noch relativ "einfach" mittels Kran oder Reachstacker umladen kann ist das mit Einzelkomponenten in Kisten, Regalen oder anderen Transportgefäßen etwas schwieriger.

Die spanische Staatsbahn RENFE entwickelte daher zusammen mit der auf den Transport zwischen der iberischen Halbinsel und Europa spezialisierten Spedition Transfesa entsprechende Tragwagen für den Containertransport und solche mit Schiebewänden. Die Besonderheit der Containerwagen liegt darin, dass diese über eine nach unten abgesetzte Ladefläche verfügen um die teilweise ebenfalls zum Einsatz kommenden Megakombi-Planencontainer auch auf den ausgewählten Transport-Routen in Frankreich fahren zu lassen, wo ein schmaleres / kleineres Lichtraumprofil gilt als beispielsweise in Deutschland und Spanien.

Transfesa wurde übrigens 1943 gegründet, Geschäftsgegenstand war damals der Viehtransport. Ab 1949 kamen dann Transporte von Südfrüchten Richtung Europa dazu. Um die Umladeprozedur einzusparen setzte man bereits damals auf umspurbare Kühlwagen.

Mit dem GA 52785 von Einsiedlerhof (nahe Kaiserslautern, wo sich eine Wagen- und Wagengruppen-Drehscheibe für die Verkehre von und nach Spanien befindet) nach Eisenach-Stedtfeld konnte Mitte Juni vergangenen Jahres die 185 154-2 abgelichtet werden. Zum Aufnahmezeitpunkt ist der Zug auf dem Gegengleis von Mecklar kommend Richtung Bebra unterwegs und passiert die abzweigende Weiche über welche der Zug via "Berliner Kurve" Richtung Hönebach fahren wird.

Aufnahmedatum: Sonntag, 18. Juni 2017 - 11:43 Uhr

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Die Aufnahme war quasi "Beifang" hierzu...

TEE 51 im Jahr 1967 bei Blankenheim - oder doch nicht?
TEE 51 im Jahr 1967 bei Blankenheim - oder doch nicht?
Patrick Rehn

Commenti 7

  • Manfred Mairinger 12/04/2018 12:18

    Das perfekte Eisbahnbild!
    VG Manfred
  • Thomas Reitzel 12/04/2018 7:52

    Ein richtig schönes Eisenbahn-und-Landschaft-Bild!

    Diese Züge mit den RENFE-Wagen fallen immer wieder auf. Sehr löblich, daß sich Opel fast ganz auf den Bahntransport verlegt hat. Man wird sehen, wie der neue Eigentümer damit umgehen wird!
    BG, Tom
    • Patrick Rehn 12/04/2018 8:53

      Hallo Thomas.

      Die Frage wird eher sein, welche Zukunft das Werk in Eisenach haben wird. Hier werden vornehmlich Corsa und Adam gebaut, Kleinwagen die allerdings auch von Peugeot und Citreon gefertigt und größtenteils östlich der Oder produziert werden...

      Im Radio gab es die Tage eine Meldung, wonach man Opelanern die das Werk in Eisenach verlassen bis zu 250.000 € Abfindung zahlt...

      MfG
    • Thomas Reitzel 12/04/2018 10:58

      Stimmt, das Werk steht auch auf der Kippe. Och, denen fällt bestimmt noch mehr ein! ...aber Abfindungen zahlen!
  • FrankFrankfurter 12/04/2018 6:44

    Neben den interessanten Fakten gefällt mir auch das Foto hervorragend. Schöner Standort - toller Blick!
  • † A. Seidel 11/04/2018 22:26

    Klasse Foto vom Otello-Express.!
    In einer einzigartigen Zusammenarbeit haben mehrere europäische Bahnen ein von Opel entwickeltes Konzept für den Zwischenwerksverkehr umgesetzt. Seit Mai 2002 fährt der sogenannte Otello-Express auf der rund 1650 Kilometer langen Strecke zwischen den Opel-Werken Zaragoza und Eisenach.
    Der Name des bis zu 700 Meter langen Güterzuges steht für Opel Trans EuropeanLean Logistics. Fünfmal pro Woche liefert der Zug zeitgenau («Just-in-time») bis zu rund 800 Tonnen Komponenten aus Spanien für die Corsa-Produktion im Opel-Werk Eisenach.
    Mit dem Otello-Express können konventionelle Großraumwagen und Container-Tragwagen zusammengefasst werden. Dies ermöglicht eine wesentlich bessere Kapazitätsauslastung. Zuvor mussten Pressteile aus dem Opel-Werk mit Gleisanschluss und Zuliefererteile, die mit dem LKW in Containern angeliefert wurden, aus technischen Gründen in getrennten Zügen verfrachtet werden. Die neuartigen Wagen sind zudem flexibel auf andere Achsen umsetzbar und können somit auf unterschiedliche Spurbreiten im grenzüberschreitenden Verkehr umgestellt werden. Der Zug ist auch in das europäische Opel Logistik-Zugsystem eingebunden:
    Über die Drehscheibe Mainz-Bischofsheim gehen Ladungen weiter in die Opel-Werke Szentgotthard (Ungarn), Wien-Aspern (Österreich) und Antwerpen (Belgien) oder umgekehrt von dort in das spanische Werk in Zaragoza.
    Insgesamt werden bei Opel bereits 95 Prozent des Zwischenwerksverkehrs auf der Schiene abgewickelt. Dies trägt zu einer ökonomischen und ökologischen nachhaltigen Entwicklung bei. Mit dem neuen Zugkonzept wird ein weiterer Schritt in diese Richtung getan. Zudem untersuchen Opel und DB Cargo zur Zeit weitere Potenziale zur Verlagerung auf die Schiene.

    Viele Grüße Andreas
    • Patrick Rehn 12/04/2018 8:51

      Hallo Andreas.

      Vielen Dank für diese zusätzlich ergänzenden Informationen, ist ja mindestens genauso ausführlich wie mein Text zu den Wagen. :-)

      MfG, Patrick