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274 Reflexionen (bearbeitet)

274 Reflexionen (bearbeitet)

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homwico


Premium (Complete), Coburg

274 Reflexionen (bearbeitet)

Auch bei diesem Bild kann ich nach meinem gewohnten Workflow vorgehen.

A.: Nach dem Öffnen des Bildes über die Adobe Bridge aktiviere ich zunächst im Kamera-Raw-Konverter wieder die Profilkorrekturen, bevor ich die Grundeinstellungen einregele. Dabei stelle ich folgende Werte ein: Belichtung auf -0,2 – Kontrast auf +25 – Lichter auf -80 – Tiefen auf +10 – Weiß auf +20 – Schwarz auf -15 – Struktur auf + 25 – Klarheit auf +15 – und Dunst entfernen auf +25. Über die Gradationskurve regele ich die Werte folgendermaßen ein: „Lichter“ auf +10, „Helle Farbtöne“ auf +10, „Dunkle Farbtöne“ auf -15 und die Tiefen auf -5.
Die Schärfe reguliere ich auf +85, die Rauschreduzierung stelle ich auf +30, Detail Rauschreduzierung auf +75, und die Rauschreduzierung Farbe auf +50 ein. Danach übergebe ich das Bild in Photoshop (Hochstelltaste gedrückt halten und den Button rechts unten mit „Objekt Öffnen“ anklicken), das öffnet das Bild automatisch mit den Kamera-RAW-Konverter Einstellmöglichkeiten.

B.: Dort gebe ich das Bild über „Datei“ – „Automatisieren“ nach ON1 NoNoise AI 2023, wo ich das Bild mithilfe der KI entrausche. Dazu stelle ich folgende Werte ein: Luminanz 80, Details 25, Farbe 100 und Mikroschärfung 0. Das Bild wird dann nach dem Entrauschungsvorgang über den Button „Fertig“ wieder direkt nach PS zurückgegeben. Zuletzt stelle ich in der Tonwertkorrektur den Tonwertumfang auf 5-250, die Schattentonwertspreizung auf 7, die Lichtertonwertspreizung auf 235 und die Mittelton-Tonwertspreizung auf 0,87.

C.: Jetzt gebe ich das Bild weiter nach Lightroom. Dort wähle ich das Preset „Farbe natürlich“ aus und stelle folgende Werte ein: Kontrast auf +10 – die Lichter auf -10 – die Tiefen auf +15. Der Wert für Weiß justiere ich auf -10, und für Schwarz auf +3. Mit der Pipette stelle ich den Weißabgleich noch feinjustiert für die Temperatur auf -2 und für die Tonung auf +10.
Auch das Rauschverhalten bessere ich noch etwas nach: Hierfür stelle ich die Luminanz auf +15, Details auf +80, Kontrast auf +50 und die Farbluminanz auf +60. Dann ist das Bild fertig für den Export als JPEG-Datei in einen Ordner meiner Wahl.

An dieser Stelle eine wichtige Erläuterung zum Exportvorgang:
Ich bearbeite meine Bilder alle im RAW-Format in verschiedenen Programmen, letztlich immer in PS, wo ich das Bild dann als PSD (Photoshop-internes Dateiformat) abspeichere. Lightroom übernimmt PSD-Dateien, lässt eine Bearbeitung dieser Dateien zu, und auch von Lightroom aus kann ich die Bilder in andere Programme schicken und dort bearbeiten. Über Lightroom organisiere und sortiere ich meine Bilder in allen gängigen Dateiformaten wie JPEG, TIFF, NEF (Nikon-internes Dateiformat für RAW aus meiner Kamera) oder eben PSD. Viele Programme, wie die Fotocommunity oder auch Druckroutinen arbeiten nur mit JPEG-Dateien. Das ist der Grund, weshalb ich meine Fotos automatisch nach der Bearbeitung über den Exportvorgang in Lightroom in JPEG-Formate exportiere und parallel abspeichere. Ich habe damit von einem Bild vier Versionen: eine NEF-Variante als RAW-Format aus der Kamera, eine unbearbeitete JPEG-Variante aus der Kamera, da ich meine Bilder im RAW und JPEG-Format auf der Speicherkarte abspeichere. Hinzu kommen die bearbeiteten PDF-Dateien und die daraus exportierten bearbeiteten JPEG-Dateien. In der Exportmaske gibt es viele Einstellmöglichkeiten, wie ich Bilder exportieren kann. Ich nutze regelmäßig eine strukturierte Regelung für den Speicherort des Exports, als Bildformat JPEG (universellstes, gebräuchlichstes Format), als Farbraum ProPhoto RGB (Adobe Farbraum). Dies abgestimmt auf die Anzeigemöglichkeiten meines hochwertigen Bildschirms, und eine Auflösung von 300 Pixel/Zoll (wichtig für Druck oder Ausgabe für Buchformate). Das sind die wichtigsten Daten. Wichtig ist jetzt zu wissen, dass die Peripherie, mit der man arbeitet (Bildbearbeitung, Bilder auf dem Fernseher anschauen, Bilder drucken, etc.) unterschiedlich gestaltet ist, und damit unterschiedlich reagiert. Ich habe einen OLED-Fernseher mit UHD. Die unbearbeiteten JPEG-Bilder frisch aus der Kamera zeigt er über die UHD-Auflösung von etwa 3840 × 2160 optimal und farblich naturgetreu an. Das funktioniert auch auf dem Monitor an meinem Rechner. Mit den exportierten, bearbeiteten Bildern in JPEG hatte ich immer das Problem, dass diese, auf meinem Monitor am Rechner bestens anzusehen, auf dem Fernseher blass und mit verwaschenen Farben wiedergegeben wurden. Mit etwas Tüfteln habe ich dann herausgefunden, dass dies am Farbraum liegt. Stelle ich beim Export in Lightroom einen sRGB-Farbraum für die Bildausgabe ein, kommen die Bilder, wie auf dem Monitor meines Rechners dargestellt, in bester Qualität. Man muss also, die Abhandlung hier soll als kleine Hilfestellung verstanden werden, mit der Auflösung oder dem Farbraum, das sind die wichtigsten Kriterien, ein wenig experimentieren. Dieses Beispiel erklärt auch die unterschiedlichsten Betrachtungsweisen eines Bildes, je nach Ort und technischem Stand. Ein eigentlich optimal bearbeitetes Bild kann deshalb anderswo gruselig erscheinen, wenn die technischen Voraussetzungen fehlen.

Welches Bild ist besser: das unbearbeitete, oder das bearbeitete?

Das Original-Bild wurde aufgenommen ein Stück nach der Vorsperre Silbergrund am Ufer der Sperre.

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