305 Krummetalsstein (unbearbeitet)
Der Blick auf die Felswand des Krummetalsstein vom Aussichtspunkt Besendickerfelsen am Südufer des Talsperrenarms Kerngrund. Mit der Telebrennweite von 100 mm erkennt man im Bereich links unten im Bild das Plateau auf der gegenüberliegenden Seite des Arms, von dem man wiederum eine gute Aussicht auf meinen jetzigen Standort, den Böhlerblick, hat. Zwischen dem Plateau und dem Wanderweg hat man als Trennung oder Absperrung ein Holzzaun gesetzt. Der Wanderweg zieht sich kurvig und gewunden an der steilen Felswand durch den dort bewaldeten Bereich entlang. Man sieht an den Schutthalden im unteren Bereich der Wand, dass der Fels dort nicht unbedingt stabil ist. Hier im Bereich des Thüringer Walds um Tambach-Oberhof zeigt sich das Mittelgebirge, vor allem südwestlich bis westlich von Oberhof, durchaus an manchen Stellen mit ausgesprochenem Gebirgskammcharakter. An vielen Stellen zeigt sich das Gestein, wie auch auf dieser Aufnahme, in rötlichen Farbtönen, die teils sehr kräftig ausfallen. Die Gesteinseinheit in dieser Gegend bezeichnet man deshalb auch als „das Rotliegend“. Der Name rührt von dem vielfach auffällig rot gefärbten Gestein, und ist ein alter Bergmannsausdruck aus dem Mansfelder Land. Die Rotfärbung des Gesteins in der Gegend kommt von feinverteilten Hämatit-Schüppchen (Roteisenstein), was auf eine Ablagerung im heißen Klima hindeutet. Das Rotliegend fällt deshalb zeitlich, fachlich auch als Untere Dyas bezeichnet, in den obersten geologischen Zeitabschnitt des Paläozoikums (Erdaltertum), genauer des Perms in einem Zeitraum etwa 303 Mio. bis 257 Mio. Jahren vor unserer Zeit. Zu diesem Zeitpunkt, am Ende des Paläozoikums, an der Perm-Trias-Grenze, sprechen geologische Funde und Isotopenanalysen für eine sehr starke und rasch verlaufende Klimaerwärmung, was nachweislich zum größten Massenaussterben der Erdgeschichte führte. Man sieht also: Klimawandel ist keine neue Erfindung.
Das Rotliegend lagerte sich im Gebiet der heutigen Bundesrepublik in einer ganzen Reihe verschiedener, voneinander getrennten Becken ab: Diese schieden jeweils getrennt Formationen aus, weshalb man die Gegenden von der Begrifflichkeit in regionale Formationen einteilte. Im Raum des Thüringer Walds um die Ohratalsperre handelt es sich wohl um die Oberhof-Formation (südlich der Sperre) oder die Tambach-Formation (westlich der Sperre).
Vorgesehene Optimierung: Farben verbessern und herausarbeiten, Weißabgleich, Strukturen.
Das Bild wurde aufgenommen im Kerngrund am Aussichtspunkt „Besendickerfelsen“ an der Ohratalsperre bei Luisenthal zwischen Ohrdruf und Oberhof im Landkreis Gotha.
Laufmann-ml194 24/07/2023 19:58
Eine Bearbeitung war hier richtig, denn das Grün ist doch sehr kräftigvfgm194
Vitória Castelo Santos 24/07/2023 18:11
KLASSE SERIEGUTE WOCHE
W.H. Baumann 24/07/2023 17:57
Sehr gut gezeigt und fachkundig kommentiert. Ich arbeite meist mit den Gradationskurven und hätte wohl ein Mittelding zwischen beiden Varianten ausnivelliert.VG Werner