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342 Spleißene, silbrige Fäden (bearbeitet)

342 Spleißene, silbrige Fäden (bearbeitet)

8.219 9

homwico


Premium (Complete), Coburg

342 Spleißene, silbrige Fäden (bearbeitet)

In dieser Bearbeitung einmal wieder etwas mehr Extremes.

A.: Wie üblich lade ich das Bild über die Adobe-Bridge in den Kamera-Raw-Konverter hoch.
Als Erstes drehe ich das Bild um einen Wert von -1,4, um die Wasserkante gerade zu bekommen. Mittels Skalierens auf einen Wert von 107 verschwinden die durch das Drehen auftauchenden pixellosen Flächen.
Jetzt stelle ich in den Grundeinstellungen die folgenden Werte ein: Die Belichtung verringere ich extrem auf einen Wert von -1,9. Dadurch kommen die einzelnen Wassersträhnen scharf und detailliert zur Ansicht, und gleichzeitig heben sie sich durch die Reduzierung um fast 2 LW die hellen Wasserstrahlen von dem fast ins Schwarz absaufenden Hintergrund außergewöhnlich kontrastreich, ja fast schon übertrieben ab. Den großen, voluminösen, überzeichneten und überbelichteten weißen Fleck bekomme ich aber damit, und auch mit den folgenden angegebenen Werten in den Grundeinstellungen nicht weg. Dort sind die Farbwerte hoffnungslos ausgefressen. Die Werte für den Kontrast setze ich auf +15 – Lichter auf -100– Tiefen auf +40 – Weiß auf -85 – Schwarz auf +75 – Struktur auf +25 – Klarheit auf +25 und Dunst entfernen auf +20. Die Sättigung reduziere ich auf -10. In der Gradationskurve regele ich die Werte folgendermaßen ein: „Lichter“ auf -10, „Helle Mitteltöne“ auf -15, „Dunkle Mitteltöne“ auf +10, die Tiefen auf -15. Den Regler für die Schärfe setze ich auf +95.
Eine Rauschreduzierung ist aufgrund der ISO-Zahl von 64 nicht notwendig. Dann übergebe ich das Bild in PS.

B.: Der Fleck bleibt, wie schon erwartet, hoffnungslos überzeichnet. Ich versuche in PS zunächst nochmals in ein zweites Mal im Kamera-RAW-Konverter so zu verbessern, dass er vorzeigefähig ist.
Dazu rufe ich den Raw-Konverter auf und stelle die Werte wie folgt ein: Die Belichtung hebe ich wieder leicht um+ 0,10 an, um das Schwarz im Hintergrund etwas aufzulockern. Dann reduziere ich die Lichter um einen Wert von -25, die Tiefen stelle ich auf +60, die Schärfe auf +45. Die Dynamik reduziere ich auf -25 und die Sättigung auf -5. In der Gradationskurve regele ich die Werte folgendermaßen ein: „Lichter“ auf +80, „Helle Mitteltöne“ auf +15, „Dunkle Mitteltöne“ auf -10, die Tiefen auf -10.
Wie ich befürchtet aber auch erwartet habe, bekomme ich keine Zeichnung in die überbelichtete Stelle. Senke in die Lichter noch weiter ab, verwandelt sich die weiße zeichnungslose Fläche in grauen Matsch.
Ich versuche deshalb etwas anderes: Unter abwechselnder Verwendung des Kopierstempels, des Reparatur-Pinsels (dieser nimmt ähnlich des Kopierstempels Flächen auf, und restauriert damit umliegende Stellen, man findet ihn an 8. Stelle von oben in der Werkzeugleiste), dem Wischfinger (16. Stelle von oben in der Werkzeugleiste, er verwischt und verzieht die Pixel, die Stärke ist einstellbar) und der Bereichsreparaturpinsel bessere ich den Bereich aus.
Dafür ist ein bisschen Übung mit den einzelnen Werkzeugen nötig. Man muss einfach ausprobieren, was optisch ansprechend wirkt, und immer wieder korrigieren, ergänzen oder austauschen. Das ist im Prinzip wie beim Malen mit dem Pinsel auf der Leinwand.
Nachdem ich nach meinem Empfinden ein passables Ergebnis erreicht habe, stelle ich noch in der Tonwertkorrektur den Tonwertumfang auf 5–250, die Schattentonwertspreizung auf 2, die Lichtertonwertspreizung auf 174 und die Mittelton-Tonwertspreizung auf 0,81. Zuletzt speichere ich das Bild als PDF ab, und übergebe die Datei nach Lightroom.

C.: In Lightroom wähle ich nach erfolgtem Import des Bildes wieder mein Standard-Preset „Farbe natürlich“ mit folgenden Werten: Kontrast +10, Lichter -10, Tiefen +15, Weiß -10, Schwarz -1 und für die Dynamik -15. Im Weißabgleich setze ich mit der Pipette die Temperatur auf 0 und die Tonung auf -1. Dann ist das Bild fertig für den Export als JPEG-Datei in einen Ordner meiner Wahl.

Welches Bild ist besser: das unbearbeitete, oder das bearbeitete?

Das Originalbild wurde aufgenommen im Kerngrund an der Vorsperre Kerngrund an der Ohratalsperre bei Luisenthal zwischen Ohrdruf und Oberhof im Landkreis Gotha.

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