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395 Prinz-Friedrich-Josias-Denkmal

395 Prinz-Friedrich-Josias-Denkmal

12.068 17

homwico


Premium (Complete), Coburg

395 Prinz-Friedrich-Josias-Denkmal

Eine weitere Aufnahme des Denkmals, diesmal mit etwas mehr Abstand, zeigt ein bisschen mehr von der Beleuchtung im Biergarten, der sich aktuell im Prinzen- oder Josiasgarten befindet.

Prinz Friedrich Josias von Sachsen-Coburg-Saalfeld kehrte 1791 nach langen Jahren erstmals wieder nach Coburg zurück, wo man ihn in der Bevölkerung stürmisch feierte. Ein bleibender Aufenthalt war ihm jedoch noch nicht beschieden, da er, wie bereits berichtet, auf Drängen des Kaisers noch einmal in den Krieg ziehen musste. Er tat dies sehr ungern, er wusste um die Schwierigkeiten, in der gegebenen Situation das aus vielen Staaten zusammengeflickte Reichsheer vernünftig zu führen. Mit der Niederlage wurden seine Befürchtungen Realität. Enttäuscht nahm er deshalb, und wohl auch aus Krankheitsgründen, er litt an einem Erysipel am Fuß und konnte kein Pferd besteigen, 1794 Abschied aus dem Militärdienst und zog sich endgültig nach Coburg zurück.
Den Coburgern war das egal: Sie freuten sich, ihren Reichsgeneralfeldmarschall wieder unter sich zu wissen. Chronisten berichten, dass ihn am 11. September 1794 eine jubelnde Menge vor den Toren der Stadt empfangen haben soll und ihn in einem Triumphzug – 200 Personen hätten dabei an zwei Seilen den Wagen des Prinzen zum Marktplatz gezogen - in die Stadt geleitet haben.
Im selben Jahr, 1794, kaufte er mehrere Grundstücke am heutigen Oberen Bürglaß, wo er sich ein Palais mit Garten bauen ließ – das heutige Bürglaßschlösschen mit dem Prinzen- oder Josiasgarten. Er nutzte das auch als Augusten-Palais bekannte Gebäude bis zu seinem Tod als Alterssitz. Heute wird es als Standesamt und als Amtssitz des 3. Bürgermeisters genutzt.
Seinen größten Sieg und Erfolg hat er, zumindest in den Augen der Coburger Bürger, jedoch im Jahr 1806, als er die Stadt nach zähen Verhandlungen vor der Plünderung durchziehender napoleonischer Truppen bewahrte, errungen: Mit den Worten, Zitat: „Ich habe zwei Jahre mit einer Armee von mehr als 100 000 Mann auf französischen Boden gestanden und kein Dorf ist je geplündert worden. Als Dank für die gute Manneszucht meiner Armee verlange ich jetzt die Schonung meiner Vaterstadt“, Zitat Ende, überzeugte er den französischen General Augereau davon, von der angedrohten Plünderung abzulassen. Die Coburger Bürger waren ihm dafür ewig dankbar und verehrten ihn dafür.
Seine allgemeine Beliebtheit spiegelt sich auch darin wider, dass der Komponist Johann Michael Haydn dem Prinzen den Präsentiermarsch „Josias-Coburg-Marsch“, heute bekannt unter dem Namen „Coburg Marsch“ widmete. Der 1792/93 entstandene Marsch ist ein Kavallerie-Präsentiermarsch und in der Armeemarschsammlung unter AM I,27 verzeichnet. In Österreich war er Regimentsmarsch des k. u. k. galizischen Infanterieregiments Prinz Sachsen-Coburg-Saalfeld Nr. 57.
Zum reinhören: https://www.youtube.com/watch?v=sazAz4E2YaU

Sogar Wolfgang Amadeus Mozart komponierte nach seinem Sieg gegen die Türken im Jahr 1789 den Contretanz „Der Sieg vom Helden Coburg“ in C-Dur (KV587):

https://www.youtube.com/watch?v=_QYdZagI6BA
In seinen letzten Lebensjahren lebte der Feldmarschall zurückgezogen in seinem Palais und verfasste seine Lebensgeschichte.
Er verstarb friedlich und zufrieden am 26. Februar 1815 in seinem Bürglaßschlösschen. Man setzte ihn mit einer ihm würdigen Trauerfeier in der Morizkirche von Coburg bei.

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