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#47/2024

Willkommen zu Agora - Bilddiskussion intensiv
Wir freuen uns, dass Du Dich intensiver mit diesem Foto auseinandersetzen möchtest.

Bei Agora liegt der Schwerpunkt auf der Wahrnehmung und Interpretation des Fotos
- NICHT in dessen Bewertung -

Es handelt sich bei diesem Bild um eine Fotografie

~.~.~.~

Diese Leitfragen können Dir dabei helfen, in die Welt des AGORA-Fotos einzutauchen

1. Was nehme ich wahr? (analytisch)
2. Wie interagieren die verschiedenen Elemente im Bild? (analytisch)
3. Welche emotionale Wirkung entfaltet sich bei mir? (emotional)
4. Welche Botschaft, welche Bildaussage, welche Geschichte erkenne ich? (Interpretation)

~.~.~.~


Auf diese Weise erhältst Du die Möglichkeit, ein Foto eingehend zu erforschen und (möglicherweise) faszinierende und neue Aspekte zu entdecken, die Deine Fotografie auf ein neues Level heben können. Gleichzeitig erfahren die Bildautoren, welche anderen Interpretationen des Fotos existieren. Sie entdecken neue Blickwinkel und können so über ihr Foto und dessen Entstehung nachdenken.

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Commenti 15

  • Horst.F 12 ore fa

    1.   Das breitformatige Foto ist formal in der Senkrechten grob betrachtet in drei Teile unterteilt; von oben nach unten in Himmel, Menschenmenge und Vordergrund. Abgebildet sehe ich in der Mitte eine silhouettenhaft-schwarz wiedergegebene Menschenmenge vor dem rot-braun-grau-gelblich wolkenverhangenen Abend- oder Morgenhimmel. Während die dem Betrachter näheren Personen vollständig und sich kaum überschneidend dargestellt sind, kommen die Menschen im Hintergrund nur teilweise ins Bild. Durch den schwarzen Vordergrund entsteht der Eindruck einer zum Fotografen erhöht befindlichen Menge. Wegen der weißen Flecken im Schwarzen vermute ich keine nachträglich ins Bild eingefügte Vordergrundschwärze, sondern eine tatsächliche Erhöhung vor Ort. Hinter der Anhöhe mit den vollständig wiedergegebenen Personen sinkt das Bodenniveau wieder ab, einige Baumwipfel ragen über den Erhöhungskamm hinaus.
    2.   Das Wetter scheint kühl zu sein oder einige Personen tragen Kopfbedeckungen, weil sie Kälte erwarten. Alle scheinen friedlich gestimmt, interessiert an dem, was hinter der Erhöhung geschieht oder erwartet wird. Mindestens zwei Fotografen sind auch vor Ort, davon einer mit Stativ. Andere haben Taschen oder Rucksäcke bei sich.
    3.   Die Farben sind warm, es läßt sich aber auch am Himmel passend zu der Schutzkleidung der Menschen ein Umschlagen der Farbtemperaturen ins Kühlere und Bedrohlichere ausmachen.
    4.   Die inhaltlich-konkrete Deutung des Fotos fällt wegen der wenigen Anhaltspunkte schwer, mir scheint deshalb, daß es dem Fotografen bei dieser Aufnahme mehr um das Darstellen der Erwartungshaltung und -stimmung ging.
    5.   Insgesamt aus meiner Sicht ein von den Farben, der Schärfe und vom Bildaufbau her gelungenes Foto, in dem sich allerdings auch viel Leerraum im Vordergrund findet, in dem nichts geschieht und der vermutlich so belassen wurde, um die Ausgewogenheit der Vorlage und ihre Drittelung zu ermöglichen.
  • framebyframe 15 ore fa

    Stellt man sich vor, das Bild wäre von der Lichtseite her aufgenommen, dann sähe man eine beliebige Menge Menschen, die am Rande einer größeren Menschenmenge von dannen schreitet. Im Gegenlicht der Abenddämmerung zeichnen sich diese Personen für den Betrachter aber deutlicher ab, weil man nur noch schattenhafte Kontouren erkennt, was aber aussagekräftiger ist und einzelne Situationen definiert. Man kann Personen mit Einkaufstaschen erkennen, jemand hebt erfreut den Arm,  andere stehe herum. Was genau da veranstaltet wird sehen wir nur schattenhaft symbolisch dargestellt. Jetzt kann man meinen, die rechten Personen hätten wegen beginnender Unschärfe durchaus rausgeschnitten werden können, den schmalen Himmel hätte es nicht gebraucht sowie den schwarzen breiten Unterbau. Bei engerem Zuschnitt könnte man so eigentlich dann mehr Zeit verbringen, dieses Panorama symbolhafter Gestalten zu analysieren. Eine interessante Perspektive ist jedenfalls gewählt worden.
  • N. Nescio 17 ore fa

    Was verdeckt der romantisierende Himmel samt undurchdringlich-schwarzer Silhouette? Rechts im Hintergrund sind ein paar magere Büsche. Bei so vielen Leuten liegt dort bestimmt Unrat - könnte der Wind hingeblasen haben.
    Die Aldi-Taschen sind bunt, die Gitarre ist in Wahrheit die Zeigehand der dahinterstehenden Person. Plastiksackerln liegen am Damm herum. Im Hintergrund stellen sich Menschenschlangen zur Erlangung des ersehnten Schnäppchens bei einer Kasse oder Eintritskontrolle an ... oder wollen alle zum Zug? Rechts außerhalb des Bildes hunderte geparkte Autos, von denen Besucher herbeiströmen und Befriedigte hinwandern. Links außerhalb des Bildes drei Supermärkte? Oder doch ein Kuhstall? Oder zurückgehen an Deck des Keuzfahrtschiffes - Landausflug beendet, weil pauschalierter Wein und Suppe am Schiff warten... Der Reiseleiter ruft die Gruppe dorthin zum bestaunen des Sonneunterganges. 3 Euro pro Person. Alles ist möglich. Jedenfalls sind die Leute alle bunt gekleidet und GreisInnen samt Kindern mußten zu Hause bleiben. So ein wirres Geschnatter. 
    Gut, ich könnte auch am Damm sitzen, die laue Abendluft in Wanderjacke genießen und Kondensstreifen am Himmel suchen. Jedenfalls ists noch so hell, daß jeder aus 30m sein Autokennzeichen ohne Kunstlicht erkennt.
    Ja, ein Sinnbild der Freiheit, im Sonnenuntergang in die Ferne zu gehen in gelber Jacke samt blauer Hose und rotem Leiberl.
    Was sieht man? Man weiß es nicht. Aber die Erinnerung an früher läßt einen romantischen Eindruck entstehen. Ja, ein schönes Foto, wenn man meine Gedanken ausblendet :-)
    Danke für Zeigen! Damit hast du mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
  • Gerhard Körsgen 17 ore fa

    Interessantes Foto, welches mich assoziativ auf zwei bekannte Fotos
    zurückwirft: Einerseits auf den 1965 aufgenommenen "Voting Rights March
    from Selma to Montgomery, Alabama" von James Karales
    https://www.howardgreenberg.com/artists/james-karales , andererseits auf
    "Venice Beach Rock Festival" von Dennis Stock, wohl auch in den 1960ern
    aufgenommen https://www.intercult.org/de/dennis-stock/ .
    Wer sich beide Fotografien anschaut und mit dem agora-Beitragsbild vergleicht
    erkennt die Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
    ...
    Die vielen Silhouetten der zahlreichen Menschen, einander kaum überlappend,
    bilden vor dem milden Nach-Sonnenuntergangshimmel eine vielfältige Welt der
    Interpretationsmöglichkeiten ab. Man könnte an ein Musikfestival denken, mir
    erscheint aber das gemeinsame Feiern und Picknicken plausibler, vielleicht die
    Hügel am Mauerpark in Berlin oder eine ähnliche Location, dort sah ich einst
    ähnliches an einem Sommerwochenende.
    Körpersprachlich wirken die Personen entspannt und gelöst, ganz im Gegensatz zu
    Karales`Foto.
    Die den Arm hebende Person in Bildmitte liess`mich an die Frau aus Dennis Stock`s
    Foto denken.
    ...
    Ein "Wimmelbild" welches dennoch genug Struktur aufweist da sowohl einzelne als
    auch Gruppen exemplarisch auffallen für die Gesamtmenge an Menschen die für eine
    "Gefühls-Gesamtlage" stehen, hier: Friedlich, gemeinsam und gleichzeitig individuell.
    Mich spricht das sehr an.
  • Wolfgang Josef D 17 ore fa

    Ich sehe Menschen die sich zum Sonnenuntergang am westlichsten Punkt von Europa wie verabredet treffen aber jeder möchte den schööönsten Platz.
    Die einen haben Ihren Platz gefunden die anderen Suchen noch Ihren Platz und sind in Eile weil Sie befürchten das Beste zu Verpassen.
    Ich wäre auch gerne dort denn es wird sicherlich sehr sehr schön wenn man dort sitzt steht und dieses kommende Ereignis geniest.
    • N. Nescio 17 ore fa

      Wolfgang, dort am Westend bist du aber doch eher alleine, um das Naturschauspiel zu genießen, denke ich.
    • Wolfgang Josef D 16 ore fa

      Wir waren dieses Jahr im September dort, das Wetter war eher schlecht und es waren sehr viele Leute vor Ort.
      Ich gibt gefühlt keinen Ort mehr an dem man alleine so einen schönen Sonnenuntergang geniessen kann.
    • _visual_notes_ 15 ore fa

      Wenn man an so einen Superlativ-Ort ("der westlichste Punkt") fährt, wird es vermutlich schwer, den Sonnenuntergang allein zu genießen. Aber es gibt doch in Irland, UK, Frankreich, Portugal, Spanien oder Marokko tausende von Kilometern, um allein einen schönen Sonnenuntergang zu sehen.

      Geht es dem Fotografen / der Fotografin wirklich um sowas? So "schön" das Bild auch ist, - ich hätte es vielleicht auch gemacht -, so beliebig ist es eigentlich in seiner Aussage. Wenn es wirklich um die Dokumentation so eines speziellen Erlebnisses geht, sollte man vielleicht Details hinzufügen, die das Bild in einen Kontext setzen.

      So, wie es jetzt ist, ist es formal sehr flach und inhaltlich "ganz nett", aber nicht sehr spannend. Wäre da nicht der stimmungsvolle Himmel, bliebe nur eine große Menge unterschiedlicher Silhouetten. Für eine interessante Story sind es meiner Ansicht nach zu viele. Da reichen ca. zwei bis sieben.
    • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 15 ore fa

      Ihr dürft auch wieder zum Bild und seinen sichtbaren Anteilen zurückkehren. ;-)
  • Clara Hase 18 ore fa

    Das Licht ist aus, wir gehen nach Haus, la Bimmel la Bammel labumm.
    Nein, nicht Herbst - ein Sommertag geht zur Neige. Die Sonne versinkt im Meer - die Taschen sind gepackt - man geht nach Hause oder wartet bis das rote Rund im Meer versinkt.
    Sonnenanhänger wandern wie ein beweglicher Scherenschnitt entlang der Kuppe eines Deiches. Dahinter sind noch Menschen versammelt, die sich evtl zum Grillen versammelt haben.
    Vertiefe ich mich weiter ins Bild weht mir ein laues Lüftchen um die Schultern und ich suche den Weg.
    PS der himmel hat ein quasi Gesicht - Augen und einen breiten glattgezognen Mund.
    Ein Deich ist es nicht, eher eine Düne.
  • felixfoto01 21 ore fa

    Scherenschnitt - Weltendämmerung

    Ich sehe ein Panorama, in dem viele Menschen im Gegenlicht eines Sonnenuntergangs zu sehen sind. 
    Sie bewegen sich in unterschiedlichen Richtungen durch das Bild. In der Mitte scheint eine Person zu hüpfen und hält eine Hand hoch, als würde sie jubeln oder jemanden anfeuern. Manche der Personen tragen Taschen, Rucksäcke. Über den Rand des Horizonts schauend, erkenne ich weitere Menschen.. vielleicht einem Konzert lauschend.  

    Das Bild erzeugt bei mir das Gefühl von Wärme, Entspannung. 

    Danke für‘s Zeigen.