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487 Ernestinische Linie

487 Ernestinische Linie

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homwico


Premium (Complete), Coburg

487 Ernestinische Linie

Die fünf symmetrisch angeordneten Laternen eines Kandelabers in einer Nahansicht.

Vereinfacht erklärt aus Sichtweise der Relevanz für die Coburger Geschicke und den Werdegang von Schloss Ehrenburg über die Jahrhunderte folgende Schilderung der Stammtafel der Ernestinischen Linie:

Begründer dieser Linie war Kurfürst Ernst von Sachsen (*24. März 1441 in Meißen; † 26. August 1486 bei Colditz). Er verstarb früh im Alter von 45 Jahren nach einem Reitunfall.

Seine beiden Söhne, Kurfürst Friedrich III. oder auch Friedrich der Weise von Sachsen (17. Januar 1463 in Torgau; † 5. Mai 1525 in Lochau) und Kurfürst (seit 1525) Johann der Beständige (*13. Juni 1468 in Meißen; † 16. August 1532 auf Schloss Schweinitz) führten zusammen die Regierung weiter. Friedrich III. hatte zwar Kinder. Diese waren aber nicht standesgemäß, und er war auch nicht verheiratet, weshalb nach seinem Tod das Erbe an seinen Bruder Johann fiel, der ab 1525 bis zu seinem Tod allein weiter regierte.

Kurfürst Johann hatte zwei Söhne, den erstgeborenen Kurfürsten Johann Friedrich I. von Sachsen, auch Friedrich der Großmütige (*30. Juni 1503 in Torgau; † 3. März 1554 in Weimar) genannt, aus erster Ehe. Er war Führer des Schmalkaldischen Bundes, wobei es, nachdem er sich gegen den Kaiser gestellt hatte, zum Schmalkaldischen Krieg kam. Er verlor diesen, man nahm ihn gefangen und verurteilte ihn zum Tode. Nach Fürbitten begnadigt und zu lebenslanger Haftstrafe verurteilt, wurde er nach dem Verlust der Kurwürde zum Herzog herabgestuft. Aus zweiter Ehe war Johann Ernst von Sachsen -Coburg (*10. Mai 1521 in Coburg; † 8. Februar 1553 in Coburg) der älteste Sohn. Seit 1528 war sein Halbbruder Vormund von ihm. Dieser beteiligte ihn sein 1532 nach dem Tod seines Vaters an der Herrschaft über den sächsischen Kurstaat, wobei Johann Ernst 1541 eine eigene Herrschaft eine eigene Herrschaft eingerichtet wurde: die Pflege Coburg mit den Ämtern Coburg, Königsberg, Neustadt, Sonneberg, Neuhaus, Rodach, Hildburghausen, Heldburg, Eisfeld, Veilsdorf, Schalkau und Ummerstadt. Hier beginnt die Geschichte von Schloss Ehrenburg, die Johann Ernst ab 1542 bauen ließ, um aus der unwohnlichen Veste auszuziehen. Der erste selbstständige Herzog von Sachsen-Coburg verstarb kinderlos ein Jahr vor seinem Halbruder. Der Besitz fiel deshalb wieder an den inzwischen rehabilitierten Johann Friedrich I. und seine drei Söhne Joh. Friedrich II.d.Mittlere (Gotha), Johann Wilhelm (Weimar) und Johann Friedrich III. d.J.

Nach dem Tod des Vaters Johann Friedrich des Gutmütigen im Jahr 1554 wurde im Einvernehmen mit seinen beiden Brüdern trotz testamentarischer Regelung, die eine gemeinsame Regentschaft der Ländereien vorgab, Johann Friedrich II. alleiniger Regent. Er residierte in Gotha auf der Burg Grimmenstein. Politisch in Ungnade gefallen und vom Kaiser geächtet, nahm man ihn nach Belagerung der Burg Grimmenstein gefangen. Er blieb zeit seines Lebens in Haft. Seine Frau, Elisabeth von der Pfalz, zog während der Haft zu ihm ins Gefängnis und verstarb dort nach über 20-jähriger freiwilliger Gefangenschaft am 8. Februar 1594. Am 9. Mai 1595 verstarb Johann Friedrich II. an den Folgen eines Treppensturzes. Man überführte seinen Leichnam am 15. Dezember 1595 nach Coburg. Dort bestattete man ihn zusammen mit seiner Frau in der Morizkirche. In der Morizkirche steht heute ein wunderschönes Epitaph aus einem 12 Meter hohen Grabmal aus thüringischem Alabaster, in Auftrag gegeben von Johann Casimir, einem der beiden Söhne von Johann Friedrich II., gefertigt von dem Bildhauer Nikolaus Bergner aus Pößneck.

Aufgenommen am 24. Mai 2019 auf dem Coburger Schlossplatz.

Vielen Dank an die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen in München für die Erlaubnis, die Bilder veröffentlichen zu dürfen.
Für Interessenten an bayerischen Schlössern - unter folgendem Link findet man Schloss Ehrenburg, die Veste Coburg und Schloss Rosenau im Reiter links unter Coburg auf der Website:

https://schloesser.bayern.de/deutsch/schloss/uebers/coburg.htm

Zu empfehlen ist auch für interessierte Besucher der amtliche Führer:

https://www.bsv-shop.bayern.de/Amtlicher-Fuehrer-Schloss-Ehrenburg-Coburg

Aus diesem habe ich viel Wissenswertes und eine Fülle an Informationen erhalten, die ich bei der textlichen Gestaltung meiner Bilder mit habe einfließen lassen.

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