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494 Sommerfestspiele

494 Sommerfestspiele

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homwico


Premium (Complete), Coburg

494 Sommerfestspiele

Nochmals die Totale des Treppenaufbaus der Arkaden an der Nordseite des Coburger Schlossplatzes. Die Arkaden entstanden nach Plänen des deutschen Architekten und Hochschullehrers Hermann Nicolai (1811-1881). Ich halte diese Aufnahme als für die besser belichtete. Auch die Transformationen sind besser gelungen.

Aus der ersten Ehe von Ernst I. gingen zwei Söhne hervor: Einmal der erstgeborene Ernst August Karl Johann Leopold Alexander Eduard, Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha bekannt als Ernst II. (* 21. Juni 1818 in Coburg; † 22. August 1893 in Reinhardsbrunn bei Gotha). Und zweitens Albert, Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha (* 26. August 1819 auf Schloss Rosenau; † 14. Dezember 1861 auf Windsor Castle, Berkshire). Dieser zweitgeborene Sohn, war für Coburg zumindest genauso wichtig wie Ernst II.
Nach dem Tod seines Vaters Ernst I. am 29. Januar 1844 übernahm Ernst II. die Herrschaft über das Doppelherzogtum Sachsen-Coburg und Gotha. Unter seiner Regentschaft übernahm man wesentliche Teile der Verfassung aus der Frankfurter Nationalversammlung, wie die volle Vereins- und Versammlungsfreiheit, in das Doppelherzogtum. Durch seine Bemühungen um eine bundesstaatliche Einheit der deutschen Länder unter preußischer Führung stand er hoch in der Gunst von König Wilhelm I. der später zum Kaiser gekrönt wurde.

Die beiden Brüder Ernst und Albert, der ein Jahr jüngere Bruder von Ernst II., wuchsen ohne Mutter auf. Diese musste mit der Verbannung 1824 und der Scheidung 1826 wegen der Fehltritte in Ihrer Ehe, obwohl ihr Ehemann keinesfalls besser handelte und genauso treulos war, ihre Kinder verlassen. Früh gab man die beiden Brüder in die Obhut eines Erziehers. Über die Gefühlswelt der zwei Söhne von Ernst I. ist wenig bekannt. Nur Albert öffnete sich einmal etwas, als er seiner Tochter Victoria anvertraute, dass er seine Kindheit als unglücklich und elend empfand und sich oft aus dieser Welt fortgewünscht habe.

Frühzeitig seit Kindheitstagen änderte man seinen Namen von Albrecht diminutiv, gerade in der Öffentlichkeit, als feststand, dass er in den englischen Hof einheiraten wird, zu Albert.
1840 heiratete er seine Cousine, die britische Königin Victoria. Ab 1857 trug er den Titel „Prince Consort“ (Prinzgemahl). Zeitlebens hatte er einen großen, erheblichen Einfluss auf seine Ehefrau und die Entwicklung der britischen Monarchie. Durch diese Heirat entwickelte sich die englische Linie von Sachsen-Coburg-Gotha, von der gleich noch die Rede sein wird. Die Heiratspläne wurde von seinem väterlichen Freund, seinem Onkel Leopold, dem König von Belgien, jüngster Bruder seines Vaters und auch Onkel von Königin Victoria, der Tochter seiner Schwester Victoire, unterstützt, geplant und präzisiert. Leopold beauftragte schließlich seinen langjährigen Berater Christian Friedrich von Stockmar damit, auszuloten, ob Prinz Albert als möglicher Prinzgemahl aufgrund seiner Eigenschaften in Frage käme. Dieser schrieb im Jahr 1836 nach einem ersten Kennenlernen an seinen Auftraggeber, den belgischen König, zurück:
Zitat: „……Finde ich, dass in jeder Hinsicht Fond [= Grundlage] genug in ihm sei, so verlangt die Gewissenhaftigkeit, dass man zuerst ihm das Schwierige des Unternehmens [der Verheiratung mit der präsumtiven englischen Königin] von allen Seiten darstelle. Schreckt ihn dies nicht ab, so treten nach meiner Meinung zwei Notwendigkeiten ein. Die erste ist die einer planmäßigen, konsequent durchgeführten Erziehung für seine künftige Laufbahn, mit steter Rücksicht auf das so eigentümliche Land und Volk, und die zweite ist die, sich die Neigung der Prinzessin noch vor der Bewerbung zu gewinnen und die Bewerbung selbst nur erst auf diese Neigung zu gründen.“ Zitat Ende.

So kam es, dass mit dieser Hochzeit Herzog Franz Friedrich Anton gemeinsamer Großvater der britischen Königin Victoria und ihres Prinzgemahls Alberts wurde.
Die Heirat der beiden war eine beiderseitige Liebesheirat. Für Albert der sich, das amoralische Leben seines Vaters insgeheim verachtend, eine eigene Welt geistige Welt aufbaute in der Moral, Arbeit, Pflichtgefühl und Disziplin an oberster Stelle standen, wohl die Grundlage für eine Beziehung. Gleichzeitig hatte Victoria wie Albert eine ähnlich lieblose und unglückliche Kindheit durchmachen müssen. Dies, vielfältige gleiche Interessen und ihr Bedürfnis nach Hilfe, ihre Angst beim Regieren zu versagen und ihre unterschwellige Suche nach einem Partner, einem Helfer, Verbündeten und Unterstützer, waren neben der Liebe der Kitt, der beide verband. Als Albert 1861 starb, brach für die englische Königin eine Welt zusammen.

Aufgenommen am 24. Mai 2019 auf dem Coburger Schlossplatz.

Vielen Dank an die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen in München für die Erlaubnis, die Bilder veröffentlichen zu dürfen.
Für Interessenten an bayerischen Schlössern - unter folgendem Link findet man Schloss Ehrenburg, die Veste Coburg und Schloss Rosenau im Reiter links unter Coburg auf der Website:

https://schloesser.bayern.de/deutsch/schloss/uebers/coburg.htm

Zu empfehlen ist für interessierte Besucher der amtliche Führer:

https://www.bsv-shop.bayern.de/Amtlicher-Fuehrer-Schloss-Ehrenburg-Coburg

Aus diesem habe ich viel Wissenswertes und eine Fülle an Informationen erhalten, die ich bei der textlichen Gestaltung meiner Bilder mit habe einfließen lassen.

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