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homwico


Premium (Complete), Coburg

534 Splattering

Die Kultfigur der Horrorserie, dargestellt durch einen Vortänzer(in) einer Tanzgruppe im Detail. Um die Stimmung noch etwas gruseliger zu gestalten, habe ich die schon vorhandene leichte Bewegungsunschärfe weiter verstärkt, und das Bild mit einem Spotlight Filter und einem Filter „Blue Dawn“ bearbeitet. Man möchte der Figur nicht allein im Dunkeln begegnen….

Bei Splatter-Filmen, zu dieser Sorte gehört die ganze Reihe der „Saw“-Filme, steht die Darstellung von exzessiver Gewalt und Blut im Vordergrund. Splatter, aus dem Englischen, heißt übersetzt „spritzen“. Im Gegensatz zu den „Gore“-Filmen, gore, ebenfalls aus dem Englischen, bedeutet übersetzt geronnenes Blut, und als Verb steht es für durchbohren oder aufspießen, fixiert sich ein Splatter-Film auf den konkreten Gewaltakt wie Verletzung oder Zerstückelung. Gore zeigt mehr eine detaillierte Ausweidung und die Ergebnisse der Verstümmelungen. Beide Formen gehen fließend ineinander über und bilden im Film kein eigenes Genre. Die im Film dargestellten Effekte zielen ab auf den Affekt (aus dem griechischen páthos = Leiden, Leidenschaft) der Menschen, das ist von der Definition eine vorübergehende Gemütserregung oder Gefühlswallung, hervorgerufen durch äußere Anlässe oder innere psychische Vorgänge.
Heute bezeichnet die Affektivität den Oberbegriff für ein breites Spektrum an mentalen Phänomenen, die mit einer Veränderung des subjektiven Befindens und Erlebens einhergehen. Darin sind Affekte, Stimmungen, Emotionen und Triebhaftigkeit.
Diese Filme beeinflussen also bewusst mit ihren Reizen unser komplex angeborenes Reaktionsmuster und können bei psychisch labilen Personen deren Psyche beeinflussen.
Die Splatter-Filme sind nicht neu. Bereits 1929 existierte ein Kurzfilm von Luis Buñuel und Salvador Dalí, der in Paris vorgeführt wurde, und zeigt wie einer Frau mit einem Rasiermesser durchs Auge geschnitten wird. Seit den 50er Jahren sind die Frankenstein - und Dracula Filme mit Christopher Lee und Peter Cushing bekannt, die bereits, damals noch dilettantisch, abgetrennte Körperteile und schmelzende Körper zeigten. Den Tiefen der menschlichen Fantasie waren dabei über die Jahrzehnte keinerlei Grenzen gesetzt: Über Psychopaten, Kannibalen, den untoten Zombies und den verschiedensten Werkzeugen wie Kettensägen und anderes Hilfsmaterial tobt sich diese Fantasie bis heute, immer mehr und mehr verfeinert als Spiegelbild unseres komplizierten Seelenlebens, mit sämtlichen teuflischen und animalischen Ansätzen, in diesen Filmen aus.

So viel zu unserer komplizierten Psyche.

Sei aktuell nach den jüngsten schrecklichen Ereignissen in der Ukraine noch bemerkt, dass vielleicht, nein ich korrigiere mich, dass bestimmt die Führungsriege gewisser Despoten inklusive der Führungsmarionette von dieser Beeinflussung betroffen sind.

Aufgenommen auf dem Coburger Schlossplatz vor der Bühne an den Arkaden Nähe Marstall am Montagabend, dem 20. Juli 2009.

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