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675 Eingangsportal

675 Eingangsportal

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homwico


Premium (Complete), Coburg

675 Eingangsportal

Der Blick vom Aufgang zur Veste Coburg auf das barocke Prunktor am südlichen Eingang zur Burganlage in einer Hochkantaufnahme. Aufgenommen von der über den Wallgraben führenden Brücke, deren Straßenbett mit Kopfsteinpflaster ausgestattet ist. Das Tor datiert von der Fertigstellung aus dem Jahr 1671. Architekt und Erbauer des Portals war ein C.W. Gundermann aus Altenburg. An dieser Stelle war vormals eine Zugbrücke. Im Hintergrund die massiven Mauern der Befestigungen. In den massiven Mauern kann man die aus Holz bestehenden Abdeckungen der Fenster besser der Geschützluken der „Gedeckten Batterie“ sehen, durch die man mit Kanonen die Angreifer abwehrte.

Die Veste war wie berichtet, seit Ende des 18. Jahrhunderts stark im Verfall begriffen. Eine militärische Nutzung war nicht mehr notwendig, und die herzoglichen Familien wohnten in Ihrer Residenz in der Stadt im Schloss Ehrenburg bequemer. Aus diesem Grund waren über längere Zeit die Bauten der Burganlage nicht oder nur geringfügig in Nutzung.
Dies änderte sich erst, als unter Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha (* 2. Januar 1784 in Coburg; † 29. Januar 1844 in Gotha) im Jahr 1838 begonnen wurde, die Veste Coburg als Burgmuseum umzugestalten. Aus Beständen des Zeughauses stellte man Waffen, Kutschen und Turnierschlitten aus. Das Prunkzimmer aus der Zeit des Herzogs Johann Casimirs zog von der Ehrenburg auf die Veste um. Außerdem kamen die „Herzogliche Kunst- und Antiquitäten-Sammlung“, ein „Kupferstichkabinett“ von Herzog Franz Friedrich Anton mit 300000 Blatt, die „Autografen-Sammlung“ von Herzog Ernst I. und Herzog Albert, die Türkenbeute von Prinz Friedrich Josias sowie eine umfangreiche Waffensammlung seines Sohnes, ein Münzkabinett mit 20000 Münzen und Medaillen, und zuletzt eine Sammlung venezianischer Gläser aus einer Stiftung der Witwe Herzog Alfreds hinzu. Viele dieser Exponate kann man heute noch in den Kunstsammlungen der Veste Coburg bewundern.
Die Veste gestaltete man dazu nach Plänen des Nürnberger Architekten Karl Alexander von Heideloff ganz im Sinne der deutschen Burgen- und Ritterromantik um. So entstand bis etwa 1860 eine
turm-, erker- und zinnenreiche Präsentation der Burg. Vorrangig zunächst auf die Innenräume fokussiert, baute man die Wohn- und Museumsräume im Fürstenbau und in der Steinernen Kemenate im neugotischen Stil um. Erst ab 1851 erfolgten mit der Entfernung alter Verteidigungsanlagen und mit der Abtragung von Überdachungen und Mauerkronen relevante Eingriffe in das äußere Erscheinungsbild der Anlage. Dabei wurde auch die Lutherkapelle abgebrochen und neu aufgebaut. Ebenso entstand in diesem Zeitraum der Torturm oder Bulgarenturm (1857), auf der Aufnahme links im Bild, und die steinerne Brücke zum barocken Prunktor (1859).


Durch das Prunktor erkennt man auch das jetzt verschlossene Tor, hinter dem sich der Weg über eine kleine Tunnelanlage hinauf in den östlichen Haupthof der Veste Coburg zieht.

Aufgenommen am 10.04.2019 am südlichen Eingang zur Veste Coburg am Prunkportal.

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