724 Intarsienarbeit

724 Intarsienarbeit

Ein weiteres Beispiel der wunderschönen, aufwändigen Intarsienarbeit, mit der die früheren Waffen oft an Schaft oder Lauf verziert wurden. Abgesehen davon, dass eine solche Arbeit heute nahezu unbezahlbar wäre, wird man wohl auch lange suchen müssen, jemanden zu finden, der solche Arbeiten noch in reiner Handarbeit herstellen könnte.
Auf diesem Exponat, der Kolben gehört zu einer deutschen Radschlossbüchse mit ganzem Schaft etwa um die Mitte des 17. Jahrhunderts, sind die Einlegearbeiten im Holz aus Bein gefertigt. Sie zeigen religiöse Themen aus der Bibel. Die Thematik zeigt drei Ereignisse aus der Genesis, der zweiten Schöpfungsgeschichte über Adam und Eva. Links die „Erschaffung von Eva“ aus der Rippe Adams, daneben der „Sündenfall“ mit dem Pflücken der Frucht vom Baum der Erkenntnis, und zuletzt die „Vertreibung aus dem Paradies“. Auffallend sind hier Sonne und Mond, die aus anderem Material als Intarsie eingelegt worden sind, sie könnten aus Neusilber sein. Vielleicht hat man sie auch nachträglich einarbeiten lassen.

Aufgenommen in den Museumsräumen der Kunstsammlungen der Veste Coburg im Herzoginbau in der Jagdwaffenausstellung im Obergeschoss.

Vielen Dank an die Kunstsammlungen der Veste Coburg für den positiven Bescheid, die Bilder an dieser Stelle in der Fotocommunity zeigen zu dürfen.
Für Interessenten eines Museumsbesuchs, der wirklich lohnenswert ist, ein Link der ausführlich über das museale Geschehen der Kunstsammlungen der Veste Coburg informiert:

https://veste.kunstsammlungen-coburg.de/