Altstadt aus der Retorte: Festsaal der Paulskirche

Altstadt aus der Retorte: Festsaal der Paulskirche

[Automatisch gestitchtes Hochformat-Panorama aus drei Freihand-Querformatfotos]

"Neue Frankfurter Altstadt" oder "Dom-Römer-Projekt"
https://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Frankfurter_Altstadt

Obwohl nur Nachbar zum Römer, wird die Paulskirche aus dem Projekttopf demnächst mit saniert.
Anders als die vielen "neuen alten" Häuser soll sie ihr Nachkriegs-Erscheinungsbild von 1948 behalten.

Architektonisch ist die Paulskirche eine Rundkirche wie der Hamburger Michel oder die Dresdner Frauenkirche.
In dieser Form wurde sie anstelle einer Klosterkirche 1789 als evangelische Pfarrkirche neu errichtet.

1848 war sie Gründungs- und Tagungsort des ersten deutschen Parlaments, der Frankfurter Nationalversammlung.
Hier wurde auch die auf Burg Trifels gefeierte Fahne Schwarz-Rot-Gold zu den Republikfarben erhoben.

Ab 1856 wieder Pfarrkirche, wurde sie erst wieder in der Weimarer Republik politisch genutzt.
Pfarrer Veidt predigte hier schon 1929 gegen den aufkommenden Nationalsozialismus.
Nach dem Luftangriff am 18. März 1944 blieben nur noch die Außenmauern stehen. Dach und Turm waren weg.

Zum 100. Jubiläum der Nationalversammlung 18. Mai 1948 wurde die Kirche nach 14 Monaten Bauzeit wiedereröffnet.
Seitdem ist die Paulskirche staatlicher oder städtischer Veranstaltungsort.

Unvorstellbar: Die ersten beiden Frankfurter Buchmessen fanden hier und nicht auf dem Messegelände statt.
Seitdem wird hier im Rahmen der Buchmesse der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen.