ANIMAL VICTIM
Das Motiv "ANIMAL VICTIM" [engl.: animal = Tier, victim = Opfer] hat seinen geistigen Ursprung in einer tiefgreifenden, bewussten Anteilnahme am täglichen Missbrauch von Tieren, welche in der menschlichen Gesellschaft anhand einer speziell zugeteilten "Nutzbarmachung" bewertet und behandelt werden.
Die oben gezeigte Grafik transportiert die Aussage: "Ich bin auf diese Welt gekommen, um für eure Lust zu sterben!" einerseits als eine fiktive Anklage seitens der betroffenen Subjekte und andererseits als eine objektive Zustandsbeschreibung.
... weiter >> motivbezogene Erklärung, andere Zusammenhänge: http://www.soylent-network.com/material/01animal_victim.htm
Christine von Diepenbroek 10/06/2004 20:43
Meine Güte, wo bist du bis jetzt gewesen. Habe dein Bild gerade erst entdeckt und finde es ungemein sureal, tiefgründig, technisch außerordentlich ...... werde mir deine Seite mal in Ruhe vornehmenLG Christine
Fernando O.M. 08/06/2004 8:26
@Woici, ich danke dir auch, denn du zeigst hier, dass die Sache dich im Grunde sehr interessiert und dich durchaus Gedanken machst. Das ehrt dich, und da bist du den meisten sehr im Voraus, die Veganismus und Vegetarismus nur deshab lächerlich finden, weil sie von Kind aus immer schon Fleisch gegesen haben und sonst nicht in der Lage sind, einmal erlerntes Verhalten nachzufragen und zu problematisieren. Aber du zeigst Unvoreingenommenheit und ich könnte mich von dir sehr gut vorstellen, dass wenn du dir Literatur beschafst oder in Internet ein bisschen recherschierst und ausgiebig informierst, du möglicherweise deine Einstellung ändern würdest.In den letzten Jahrzehnten hat man viel neues gelernt in der Wissenschaft über die Möglichkeiten und Folgen einer rein veganer Ernährung. Es gibt wirklich viele Estudien, die klar, deutlich und eindeutig belegen, dass langjährige Veganer nicht nur keine Mangelerschienungen aufweisen, sondern darüber hinaus deutlich gesünder als der Durchschnitt der Bevölkerung sind. Ausserdem leben sie länger. Fast alle Zivilisationskrankheiten (Blutdruck, Colesterin, Kreislauf...) sind Folgen einer übermässigen Fleischkonsum. Selbst ganz unverdächtige Ärzte werden raten, sowenig Fleisch, Eier und Milschprodukte wie möglich zu konsumieren, dagegen viele möglichst unverarbeitete Vegetalen. Leider trauen sich immer noch ganz wenige, den Verzicht zu empfehlen. Als Veganer, wenn man sich vielfältig und nicht einseitig ernährt, hat man so gut wie keine Malgelerschienung. Im Gegenteil. Absolut alles, was der menschliche Körper braucht, kann er es von den Pflanzen bestens bekommen. Es gibt nur noch einige Diskussionen wegen der VItamin B12. Der Bedarf ist minimal, und es gibt sehr gegensätzliche Meinungen darüber. Das Problem ist es, dass die Folgen einer möglichen Mängel, besonders bei Kleinkinder, so gravierend sind, dass es auf jedem Fall das Beste ist, in den Punkt vorzubeugen und einmal pro Jahr oder so angereicherte Sojamilch oder gar irgendein Präparat einzunehmen, solange man nichts näheres weiß.
Man geht seltsamerweise immer davon aus, Veganer seien schlanke, lustlose Asketen, die sich nur um Verzichten verstehen, dass sie irgendwie nicht normale Menschen sind. Aber wenn man mich zum Beispiel sehen würde, würde man auf keinem Fall auf die Idee kommen, ich bin irgendwie anders als der Rest der Menschen. Ich bin kräftig gebaut, habe sogar ein paar Kilo zuviel, und sehe sehr gesund aus. Als ich meine Ernährung umgestellt habe, schon lange her, sind mir zwei Sachen aufgefallen. Die erste ist die geistige Entlastung: ich habe immer mit mir ein Schatten getragen, ein verdrängtes schlechtes Gewissen, in diese Maschinerie des industrialisierten Todes teilzunehmen. Das alles verschwand auf einmal. Das Gefühl lässt sich schwer beschreiben. Daraufhin wurde ich auch ruhiger, gelassener und ausgeglichener. Die zweite war der kräftige Vitalitätsschub. Ich habe mich schon nach kurzer Zeit so gefühlt, als wäre ich auf einmal 5 Jahre jünger geworden. Und das alles würde ich auf keinem Fall wieder missen wollen. Die Wahrnehmung ändert sich auch: andere sehen Nährung, wo ich nur ausgeblutete Tierleichenteile sehe, die ich um nichts in der Welt verschlingen würde.
Liebe Grüße
Fernando
Woici 07/06/2004 23:23
Danke Fernando, ich muss feststellen, dass Du einer von ganz wenigen Veganern bist die ich bisher kennen gelernt habe, mit denen eine "normale" Diskussion möglich ist.Deine Antwort kann ich so akzeptieren, auch wenn es nicht meine Einstellung ist.
Nur so als kleiner Einwurf am Rande hätten wir z.B. ein echtes Problem wenn morgen alle Veganer werden würden. Ausserdem gehe ich davon aus, dass (je nachdem welcher Fraktion der Veganer Du angehörst) Du auch Zusatzstoffe in Tabletten oder Pulverform zu Dir nimmst um Deinen Körper keinen Mangelerscheinungen auszusetzen... alleine dass dem so ist zeigt mir, dass der Mensch einfach nicht zum Veganer geboren ist...
Fernando O.M. 07/06/2004 22:56
Das ist eine sehr interessante Frage, auf die ich gerne antworten will, denn ich weiß, du stellst sie nicht deshalb, weil du nur polemisieren willst, sondern weil du dich ernsthaft dafür interessierst. Wo diese Grenze zu ziehen ist, lässt sich nicht so einfach bestimmen. Ganz im Voraus: Wenn irgendjemand (ein menschliches oder nicht-menschliches Tier), oder was auch immer, mich in meiner Existenz bedroht, werde ich mich mit Sicherheit mit allen Mitteln wehren, denn für alle Lebewesen ist das eigene Leben bedingungslos das allerwichtigste, und so für mich auch. Die den Lebewesen zugestandene Rechte müssen mit der Leidensfähigkeit in Zusammenhang stehen. Säugetiere haben definitiv diese Leidensfähigkeit. Säugetiere sind jedenfalls mit Sicherheit also diesseits dieser Linie. Was jenseits ist, lässt sich nicht einfach bestimmen. Es geht letztlich darum, unnötiges Leiden zu vermeiden.Was deine Absichten und Argumenten angeht: Die Tatsache, dass es eine Linie gibt, die sich nicht ganz eindeutig ziehen lässt (Leidensfähigkeit wäre das Kriterium, aber wo diese in einem Kontinuum aufhört ist nicht so klar) bedeutet wiederum nicht, dass nur das menschliche Leben schützenswert ist. Um das klarer zu sehen: Man kann sich auch darüber streiten, wo die Linie bei menschliche Wesen zu ziehen ist: sind Geistsbehinderte, Embryos, Föten, geistesgestörte Alte diesseits oder jenseits einer Linie? Egal wie man antwortet und wo man die Linie zieht: die Tatsache, dass die Linie sich nicht eindeutig ziehen lässt (besonders bei Embryos), ist kein Argument, um die Menschenrechte außer Kraft zu setzen. Die Tatsache also, dass es nicht immer klar ist, ob die Malaria verbreitende Mosquitos schützenswert sind oder nicht, ist kein Argument dagegen, andere Tiere, besonders diejenigen mit einem zentralen Nervensystem, das Rech auf körperliche Unversehrtheit anzuerkennen.
Liebe Grüße
Fernando
Woici 07/06/2004 21:02
Hallo Fernando,...oh Inkonsequenz, Dein Name sei Veganer... wo ziehst Du denn die Grenze des schützenswerten Lebens?
Was ist mit der Schnecke, die Deinen Salat frisst?
Was ist mit der Schnake die Dein Blut trinkt?
Was ist mit der Anophelesmücke die Malaria überträgt?
Was ist mit anderen Schädlingen wie Maikäfern, Kaninchen, Mäusen, Ratten???
Aus welchem Grund ist das eine Leben schützenswert und ein anderes nicht?
Fernando O.M. 07/06/2004 17:11
@Urte, ich bin Veganer. Ich verstehe aber 'Vegetarier' als ein allegmeinerer Begriff. Der logische Zusammenhang ist dieses: Alle Veganer sind Vegetarier, aber nicht alle Vegetarier sind Veganer. 'Vegetarier' als Sammelbegriff beinhaltet gleichermassen Ovolactovegetarier, Lactovegetarier, Ovovegetarier und Veganer. Insofern habe ich nicht verkehrt geredet.Was der anderen Frage angeht. Veganer zu sein heisst es nicht, irgendein Dogma oder festgeschriebene Lehre zu vertreten. Das heißt, ich verbiete mir nichts noch lasse über meinen Kopf frendbestimmte Dogmen walten. Insofernt ist die Rede von 'dürfen' oder 'nicht dürfen' der Natur der Sache nicht angemessen. Für mich ist in der Tat konsequent keine Lederschuhe oder Ledergürten zu tragen, auch nicht Wollesachen. Das einzige, was ich noch aus Leder habe, sind ein paar alte Sandalen, die ich aber bestimmt ganz bald entsorgen werden. Mir ist die Vortellung, mich mit Häuten toter Tieren zu bekleiden einfach nicht geheuer. Wichtig ist hier: es gibt keine Fremdbestimmung, niemand hat mir gesagt, was ich machen oder lassen soll. Ich habe mich einfach irgendwann mal in meinem Leben sehr mit Tierrechten und Tierethik auseinandergesetzt, und als studierter Philosoph blieb mir nichts anderes übrig, als mein Leben meinem Denken gemäss umzugestalten.
Wiederholen möchte ich nur: da gibt es keine Dogmen zu befolgen, keine Frendbestimmte Lehrmeinungen, sondern eine Selbstgewählte Lebensart und Lebensweise. Diejenigen, die sich fremdbestimmen lassen, sind nicht autark und handeln nich seinem eigenem Denken konform, egal ob sie vegan oder wie auch immer leben.
Gruß
Fernando
Urte L. 07/06/2004 17:07
Herr Woici war grad nicht gefragt!;-)))
Woici 07/06/2004 16:27
Ich bin überzeugter Beilagenvegetarier... :)Urte L. 07/06/2004 16:19
Fernando,bist Du nun Veganer oder Vegetarier??
Denn da bestehen durchaus Unterschiede!
Wenn Du aus ethischen Gründen kein Fleisch isst, darfst Du natürlich auch keine Lederschuhe- Gürtel, Rucksack tragen.
Denn sonst wäre es nicht konsequent.
Gruss Urte - Fleischesser, aber auch dem vegetarischen Essen nicht abgeneigt!
Martina Wilms 07/06/2004 14:36
Ich finde das Bild recht gut.Und bin Aasfresser sozusagen*g*
Es gibt hier auch bilder von ermordeten Gemüse soviel ich noch weiss.
Wenn man sich als Fleischfresser von solchen Bildern angegriffen sieht...naja weiss nicht.
Jeder weiss doch das Schnitzel nicht auf Bäumen wachsen.
Ich habe Vegetarische Freunde die mich nicht deshalb anklagen, und auch neben mir essen wenn ich mein Fleisch esse.
Nicht jeder veganer ist automatisch Ankläger...
Aber es reizt schon dazu...
Naja vom Bild abgekommen...
Also wie geschrieben sieht das Bild recht gut aus, was ich nicht recht verstehe sind die roten Bänder an den Klauen.
Was bedeuten sie???
Und woici sag nicht das ein gutes saftiges Schnitzel mit dem passenden Getränk dazu keine Gelüste wecken.*schmunzel* also bei mir schon...
Woici 06/06/2004 23:26
"Allerdings sollte man auch dazu bereit sein, in eine sachliche Diskusion einzugehen"Und das vermisse ich leider bei der Vegetarier/Veganerfraktion... oder willst Du behaupten das Bild wäre sachlich?
Eine sachliche Diskussion wäre, die jeweiligen Argumente auszutauschen aber nicht versuchen dem Gegenüber ein "schlechtes Gewissen" einzureden oder ihn manchmal hintergründig, manchmal auch offen als "Mörder" zu titulieren (ich spreche nicht von Dir, sondern von anderen Diskussionen die ich bei diesem Thema schon hatte).
Das fängt mit dem Begriff "Lust" an und hört mit dem gekreuzigten Schwein auf... nein das ist kein Aufklärungsversuch, das ist ein Frontalangriff und hat nichts mit einer Diskussion zu tun...
Fernando O.M. 06/06/2004 22:38
@Woici, ich bin so glücklich und entlastet, seitdem ich veganer bin... kannst dir gar nicht vorstellen. Vegetarier zu sein bedeutet nicht, auf etwas zu verzichten. Der UNterschied zwischen TIeren und Menschen besteht vor allem darin, dass Menschen ethische Entscheidungen treffen können. Biologisch gesehen mag der Mensch allesfresser sein, aber das heisst auch, dass er in der Lage ist, aus ethischen Gründen kein Fleich zu essen. Dieses Bild verstehe ich übrigens nicht als Angrif, sondern als Aufklärungsversuch. Man muss nicht zuhören, wenn man nicht will. Allerdings sollte man auch dazu bereit sein, in eine sachliche Diskusion einzugehen, wenn die Sache einem irgedwie beschäftigt. Die Argumente sind alle schon bekannt und es gibt für alle schon ganz klare Antworten. Vegetarianismus lebt man vor. Die Entscheidung, das eigene Leben so umfassend zu verändern, kann man nicht schnell aufgrund ein paar trockene Argumente treffen, deren Gegepart seitens der Fleischesser meistens nur Rationaliesierungsversuche der eigenen auf einer unreflektierten Art schon vorgegebenen Einstellung sind. Jeder muss für sich selbst seinen Weg finden. Wer von uns hat schon entschieden, Fleischfresser zu werden? Dank solcher Bilder, vielleicht entwicklet sich in ein paar Jahren der Gedanke bei dem Einem oder dem Anderem.Woici 06/06/2004 21:19
sorry ver, aber ich fühle mich nicht ertappt... ich gehöre einfach zu einer Gattung die als Allesfresser klassifiziert wird... und genau so ernähre ich mich.Durch eine verknüpfung unglücklicher Zufälle hat ausgerechnet unsere Rasse so etwas wie "Bewustsein" entwickelt und auf einmal soll die Art der Ernährung ein Problem sein?
Wie bereits oben erwähnt achte ich darauf, dass das Fleisch dass ich zu mir nehme nicht durch und mit Tierquälerischen Methoden erzeugt wird...
Ich lehne alles ab, was dazu führt dass ich mein Leben nicht so leben kann, wie ich es gerne möchte. Seltsamerweise habe ich noch nie irgendwelche Threads gelesen in denen Menschen die sich gesund ernähren über Vegetarier oder Veganer hergezogen wären... die Angriffe erfolgen immer aus der Gemüseecke... liegt es eventuell daran dass diese Menschen aufgrund der einseitigen Ernährung unglücklich sind?
Mir persönlich ist es vollkommen schnuppe wie Du Dich ernährst... das gleiche sollte auch umgekehrt für Dich gelten...
Kerl Marx 06/06/2004 19:20
@Woici,weil Du Dich durch dieses Getue ertappt fühlst, Du spürst, dass Dein komisches Verhalten nicht ok ist, folglich kommt dann erst die Ironie, dann die Rechtfertigung und dann die Ablehnung.
Du scheinst ein Held zu sein.
Woici 06/06/2004 19:17
Die Anliegen mancher Tierschützer sind ja auch meine Anliegen... ich esse z.B. kein Fleisch das aus Massentierhaltung kommt, aber was mich unsäglich nervt ist dieses "Fleischfresser sind Mörder"-Getue...