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@Dirk
Für das Thema Artgerechtheit interessiere ich mich auch schon seit längerem. Und auf diversen Tagungen, in KTBL-Schriften wird dazu auch reichlich und vornehm diskutiert. So richtig gut lässt sich mit dem Begriff nicht argumentieren. Ja, wir konnten uns immer hinstellen und sagen; Die Haltung der domestizierten Form einer Art ist artgerecht - sie muss es sein, weil: Während der Domestikation - besonders in den ersten Generationen, als der Genpool sich noch aus den Wildgenotypen zusammengesetzt hat - hat zwar ein starker Selektionsdruck geherrscht. Der war es ja aber gerade, der dazu geführt hat, dass Schritt für Schritt - dass heute nur noch die Genotypen die Haustierbestände ausmachen, die bevorteilt sind und denen ungesunde, unnatürliche und wenig artgemäße Bedingungen wenig ausmachen. Wären Haustiere nicht hinreichend an ihre Haltungsbedingungen angepasst, könnte man sie nicht so billig und so zahlreich nutzen. Die Haustierwerdung und damit die Unangepasstheit wird zwar nie ganz abgeschlossen bzw. getilgt sein, solange der Mensch Zuchtziele hat und durchsetzt; Aber das Gröbste haben die traditionellen Arten, die der Mensch domestiziert hat, hinter sich gebracht. Und wenn der Mensch jetzt nicht verlangt, die Haustiere mögen ihre Fitness und ihre Adaptionsleistungsfähigkeit jetzt mal in der freien Wildbahn beweisen - dort hätten sie ja sehr wahrscheinlich einen größeren Adaptionsdruck und eine niedrigere Fitness - können wir garnix machen.
Man konnte also argumentieren, dass die Artgerechtheit den Anpassungsdruck also auch schlechte Bedingungen einzuschließen hat - etwas, das für die Evolution unabdingbar war und es noch immer ist. Durch deine Sicht zur tatsächlichen Artgerechtigkeit wird auch dieses mein eben vorgetragenes Argument sinnlos.
Ich sehe Problem und Thema v.a. dort, wo Artenschutz den Tierschutz ausspielt.
@jan, das Bild der beiden Rinder stammt von einem Demonstrationsbetrieb des ökologischen Landbaus. [http://www.soylent-network.com/doku/02biohof.htm]
Sicher gibt es in der Haltungsform auch die Möglichkeit, dass Rinder größere Flächen mit "freiheitlicherem" Zugang beweiden können. Insgesamt bleibt die Infragestellung des "Lebenszwecks zur Haltung" aber bestehen.
Eine "Milch"kuh wäre aus der "Freiheit" (immer als Postulat) so gar nicht erst entstanden, ebenso wenig wie z.B. ein "Kampfhund". Welcher Art wir zum derzeitigen Moment komplette Lebensrechte zubilligen oder versagen können/müssen/sollten (oder auch nicht) ist schwer zu beantworten. Es gibt wohl keine konkret einfache Lösung im "freiheitlichen" und ethischen Kontext in Bezug auf die aktuelle Praxis. Der Schritt dahingehend, möglichst keine Lebewesen unfrei zu "halten" ist trotzdem überlegenswert und anstrebsam.
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Mar-Lüs Ortmann 18/08/2004 11:38
@DirkFür das Thema Artgerechtheit interessiere ich mich auch schon seit längerem. Und auf diversen Tagungen, in KTBL-Schriften wird dazu auch reichlich und vornehm diskutiert. So richtig gut lässt sich mit dem Begriff nicht argumentieren. Ja, wir konnten uns immer hinstellen und sagen; Die Haltung der domestizierten Form einer Art ist artgerecht - sie muss es sein, weil: Während der Domestikation - besonders in den ersten Generationen, als der Genpool sich noch aus den Wildgenotypen zusammengesetzt hat - hat zwar ein starker Selektionsdruck geherrscht. Der war es ja aber gerade, der dazu geführt hat, dass Schritt für Schritt - dass heute nur noch die Genotypen die Haustierbestände ausmachen, die bevorteilt sind und denen ungesunde, unnatürliche und wenig artgemäße Bedingungen wenig ausmachen. Wären Haustiere nicht hinreichend an ihre Haltungsbedingungen angepasst, könnte man sie nicht so billig und so zahlreich nutzen. Die Haustierwerdung und damit die Unangepasstheit wird zwar nie ganz abgeschlossen bzw. getilgt sein, solange der Mensch Zuchtziele hat und durchsetzt; Aber das Gröbste haben die traditionellen Arten, die der Mensch domestiziert hat, hinter sich gebracht. Und wenn der Mensch jetzt nicht verlangt, die Haustiere mögen ihre Fitness und ihre Adaptionsleistungsfähigkeit jetzt mal in der freien Wildbahn beweisen - dort hätten sie ja sehr wahrscheinlich einen größeren Adaptionsdruck und eine niedrigere Fitness - können wir garnix machen.
Man konnte also argumentieren, dass die Artgerechtheit den Anpassungsdruck also auch schlechte Bedingungen einzuschließen hat - etwas, das für die Evolution unabdingbar war und es noch immer ist. Durch deine Sicht zur tatsächlichen Artgerechtigkeit wird auch dieses mein eben vorgetragenes Argument sinnlos.
Ich sehe Problem und Thema v.a. dort, wo Artenschutz den Tierschutz ausspielt.
Grüße
De Ghe 13/08/2004 13:13
@jan, das Bild der beiden Rinder stammt von einem Demonstrationsbetrieb des ökologischen Landbaus. [http://www.soylent-network.com/doku/02biohof.htm]Sicher gibt es in der Haltungsform auch die Möglichkeit, dass Rinder größere Flächen mit "freiheitlicherem" Zugang beweiden können. Insgesamt bleibt die Infragestellung des "Lebenszwecks zur Haltung" aber bestehen.
Eine "Milch"kuh wäre aus der "Freiheit" (immer als Postulat) so gar nicht erst entstanden, ebenso wenig wie z.B. ein "Kampfhund". Welcher Art wir zum derzeitigen Moment komplette Lebensrechte zubilligen oder versagen können/müssen/sollten (oder auch nicht) ist schwer zu beantworten. Es gibt wohl keine konkret einfache Lösung im "freiheitlichen" und ethischen Kontext in Bezug auf die aktuelle Praxis. Der Schritt dahingehend, möglichst keine Lebewesen unfrei zu "halten" ist trotzdem überlegenswert und anstrebsam.
Kerl Marx 29/05/2004 17:49
Ich unterstreiche wie immer die Worte vonDirk.