Auf Gutenbergs Spuren

Auf Gutenbergs Spuren

Die Herstellung und rasche Vervielfältigung von Schriften wurde mit dem maschinellen Buchdruck ab Mitte des 15. Jahrhundert möglich. Der Mainzer Johannes Gensfleisch zur Laden zum Gutenberg, Sohn eines Patriziers, sorgte mit seiner Erfindung dafür, dass der Zugang zu gedruckten Schriften erheblich vereinfacht wurde, mussten Bücher oder andere Schriftstücke zur Vervielfältigung doch meist abgeschrieben werden. Erstmals war es möglich Schriften auch außerhalb der Obrigkeit von Staat und Kirchen zu erstellen, so dass das Schriftwesen in gewisser Weise durch ihn demokratisiert wurde.

Das Prinzip der einzelnen Buchstaben, die in Metallleisten gesteckt und dann mit Tinte bestrichen wurden war bis weit ins 20. Jahrhundert verbreitet. Diese wurden dann von oben mit Papier belegt, welches von einer Presse auf die Buchstaben gedrückt wurde.

Der Begriff Presse stand also nicht nur für Maschinen zur Verdichtung oder Zerstörung von Materialien, sondern wurde auch für die verschiedenen Druckerzeugnisse verwendet. Seit einiger Zeit wird der Begriff Presse jedoch auch für die mit der für die Druckerzeugnisse (vorrangig sind damit allerdings aufgrund ihrer hohen Verbreitung, Auflagenstärke und nahezu täglichen Erscheinung) betrauten Textersteller von Tageszeitungen verwendet. Mit dem Aufkommen von Hörfunk, Fernsehen und dem Internet gilt der Begriff der Presse teilweise auch für diese Bereiche.

In der alten Dorfschule von Krausenbach im Fränkischen Freilandmuseum können in der Druckwerkstatt auch entsprechende Kurse gebucht und besucht werden, in welchen das aufwändige Handwerk des Setzers und der Buchdruck an sich vorgestellt werden. Eine Besonderheit des Setzers war nämlich beispielsweise, dass dieser die Wörter und Texte spiegelverkehrt in die Setzzeilen einstecken musste...

Aufnahmedatum: Mittwoch, 1. Mai 2019 - 16:41 Uhr