Bodo und der Königshappen

Bodo und der Königshappen

Bodo hob sich bei seinen feinchirurgischen Unterfangen immer die Garage als Königshappen auf, das ist bei Deutschen ja der Ort, wo sie liebstes und gehegtestes und gepflegtestes Spielzeug aufbewahren, Spielzeug, bei einem rechten deutschen Manne kommt das noch vor der Frau, ist ja klar. Und Garagen sind gerade in diesem Viertel Gold wert, wo jeder Hausstand zwei oder gar mehr Autos hat. Scheiß Kapitalismus!

Bei dieser Arbeit geht Bodo immer wohlüberlegt, planvoll und bedächtig vor.
Er sieht sie sich genau an, beachtet auch den Abstand zum Nachbarn, raucht dann mal erst eine, ne Senoussi, ohne Filter natürlich, kaum noch zu bekommen, poliert dann die Hebel und Pedale in seiner Kommandozentrale, setzt sich rein, holt tief Luft, rollt dann ganz langsam darauf zu, in seiner Bordanlage wummert Helene Fischer "Atemlos" aus viermal 100 Watt, er hebt sein frisch geputztes "Schäufele" und drückt dann gaaanz langsam, kwasi in Zeitlupe, das Dach der Garage ein.
Er drückt sein "Schäufele" bis ganz nach unten auf den Boden der Garage.

Dann macht er erneute ne Pause, qualmt wieder eine, und dann geht es, zack, zack, zack, rumms, fast wie in einer Squashhalle, bis kein erkennbares Mäuerchen mehr steht.

Hach, wie ist das schön!
Da macht sogar das Zuhören und Zusehen Spaß.
Hach!
Hach!
Hach!



Das war gestern