Contrada Capitana dell Onda
Der nächste Ausflug geht nach Siena, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Die Stadt Siena mit knapp 54000 Einwohnern ( Stand Ende 2016) liegt im Zentrum der italienischen Toskana. Sie ist durch ihre zentrale Lage bequem aus den nördlichen Regionen als auch von den südlichen Gegenden zu erreichen, weshalb ich auch im zweiten Teil des Reiseberichts nochmals von der Stadt berichten werde.
Sie ist eine der schönsten Städte der Toskana und steht in enger Konkurrenz mit Florenz. Auch Siena geht wahrscheinlich auf eine etruskische Siedlung zurück,erlangte aber erst im Mittelalter ihre eigentliche Bedeutung. Im Gegensatz zu Florenz stand Siena im Streit zwischen Kaiser und Pabsttum auf ghibellinischer Seite.
Siena ist für den Palio di Siena, ein Pferderennen,das am zentralen Platz Piazza del Campo ausgetragen wird,bekannt. Sie ist auch SItz der ältesten noch existierenden Bank der Welt, der Banca Monte dei Paschi.
Bekannte Sehenswürdigkeiten in Siena sind der Dom und die Piazza del Campo mit dem Torre del Mangia und dem Palazzo Pubblico.
Hier ein Leuchter an der Ecke des Palazzo Pubblico in der Via Giovanni Duprè, der das Emblem der Contrada Capitana dell Onda darstellt.
Hierzu muss man wissen, das die historische Altstadt von Siena in drei Terzi (Drittel) gegliedert ist. In diesen Terzi sind mehrere Stadtteile (Contrade) , und zwar 17 Stück zusammengefasst.
Aufgrund der sozialen Aktivitäten der Contraden,in der jeder jeden kennt, ist Siena unter den Städten dieser Größe die mit der geringsten Kriminalitätsrate. Die Via Giovanni Duprè liegt im Terzo di Cittá.
Zum Terzo di Città zählen die Contrade Aquila (Adler), Chiocciola (Schnecke), Onda (Welle), Pantera (Panther), Selva (Wald) und Tartuca (Schildkröte).
Die Bezeichnung Capitana leitet sich von den Aufgaben der Verteidigung der tyrrhenischen Küste der Republik Siena ab, die damals den Männern im Rahmen militärischer Verbindungen anvertraut wurden. So waren hier einige Schwadronen im Palazzo Comunale für die Wache verantwortlich. Aus Onda (Welle) leitet sich letztlich das Symbol der Contrada, der Delphin ab. Er symbolisiert das ruhige und friedliche Meer und spiegelt den Helfer und Retter vor den Gefahren des Meeres wider. Auch ist er als Wappentier im Stadtwappen dieser Contrada verewigt .
Der Schutzpatron ist die Madonna unter dem Titel "Heimsuchung der Jungfrau Maria".
Die einzelnen Bezirke grenzen sich durch unterschiedlich gestaltete Straßenlaternen so wie hier im Bild, ab, die auch oft mit dem jeweiligen Wappen geschmückt sind.
Die Leuchter sind nicht ganzjährig zu sehen. Wenn ein wichtiges Fest, wie z.B. der Palio, bei dem die Stadtviertel Wettkämpfe untereinander austragen, stattfindet,werden sie aufgehängt. Bei diesen Festen zeigen sich die Teilnehmer in farbenprächtigen Gewändern ihrer Contrada und auch die Stadtwappen werden überall gut sichtbar präsentiert.
Horizont 26/03/2018 13:07
Ein schöner Fund. Früher hat man sich noch viel Mühe in der Gestaltung gegeben, Eine Augenfreude. LG HelgaWolfgang1694 25/03/2018 21:30
In diesen Leuchter hat man viel Zeit investiert.LG Wolfgang
dor.maX 24/03/2018 17:26
Das gefällt mir farblich gut - fast schon siena-braun ;-)LG Doris
anne47 24/03/2018 0:01
Den Palio habe ich vor über 20 Jahren mal gesehen, aber auf diese Leuchter habe ich nicht geachtet. Schön, dass ich sie nun bei dir sehen kann.LG Anne
† smokeybaer 23/03/2018 23:18
Interessante Figur gr smokey- Edith Vogel 23/03/2018 22:51
du hast einen guten Blick für besondere Motive,Vitória Castelo Santos 23/03/2018 21:37
Sehr schön!!!!