das rote Haus
steht an der selben Stelle, wo ehemals das Geburtshaus stand von
Friedrich Joseph Laurentius Haass.
* 10. August 1780 in Münstereifel, Herzogtum Jülich; † 16. August jul. / 28. August 1853 greg. in Moskau.
Der Sohn des Apothekers Peter Haass und Enkel des „Chirurgus auf dem Thurnmarkte“ zu Köln Wilhelm Anton Haass, studierte nach Abschluss der Schule an der unter Napoleon begründeten Ecole Centrale in Köln und an den Universitäten in Jena und Göttingen Germanistik, Philosophie und Medizin. In Göttingen erfolgte seine Promotion
zum Doktor der Medizin und Chirurgie.
1780 wurde im Vorgängerbau dieses Eckhauses Friedrich-Joseph Haass, der "heilige Doktor von Moskau" als Sohn des Apothekers Peter Haass geboren. In Wien, wo er sich in der Augenheilkunde ausbilden ließ, lernte er die russische Fürstin Repnin kennen, der er nach Moskau folgte. Hier engagierte sich Haass nach Jahren erfolgreichen medizinischen Wirkens für Erleichterung der Strafgefangenen, die den Weg in die Verbannung nach Sibirien zu Fuß antreten mussten. Ein Mensch, der vom rechten Wege abgekommen sei, sei nichts weiter als ein unglücklicher, kranker Mensch, der nur durch Humanität zu heilen sei. Dieses positive Menschenbild lernte er vor allem durch Franz von Assisi und Franz von Sales kennen, dessen Schriften er zu seinen Lieblingsbüchern zählte, vor allem dessen theologisches Hauptwerk „Abhandlung über die Gottesliebe“. 1843 wurde ein später „Alexander-Krankenhaus“ genanntes Polizei-Häftlingskrankenhaus für Obdachlose eröffnet, das durch Haass’ komplettes Privatvermögen und private Spenden finanziert wurde. Zu seiner Beerdigung auf dem Moskauer Wwedenskoje-Friedhof kamen 20.000 Menschen. Der Grabstein ist lateinisch beschriftet und trägt auf russisch das Haass-Zitat: „Beeilt euch Gutes zu tun“.
2018 wird das Vorverfahren des Seligsprechungsprozesses von Friedrich Joseph Haass, des „Heiligen Doktors von Moskau“ abgeschlossen. Das Verfahren wurde von Köln nach Moskau transferiert, da F.J. Haass dort sehr viel mehr in Erinnerung ist als der große "Heilige Doktor von Moskau", der Arzt der Armen, die von ihm unentgeltlich behandelt wurden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Joseph_Haass
https://www.bad-muenstereifel.de/leben-in-bad-muenstereifel/stadtportrait/geschichte/
Wie mir Martin Bröckerhoff
gerade mitteilte, wurde dieses Haus erst gebaut, nachdem das ursprüngliche Haus durch die Flut 1818 zerstört wurde.
Marina Luise 12/08/2024 11:50
Ich weiß nicht, ob ihm das letztlich was bringt - aber falls doch: Einer, dem die Menschlichlkeit wichtiger ist als sein Einkommen und Vermögen - der verdient die Seligsprechung! :)Mir gefâllt auch das Mansardwalmdach des Hauses, wobei das Schwedenrot hier nicht wirklich passt!
smokeonthewater 11/08/2024 0:47
Aha, hier kommt der berühmte Arzt also her.LG Dieter