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Premium (World), Berlin

Der Alex

[Alexanderplatz, Berlin, am 8. März 2021, um 16:38 Ortszeit an der Weltzeituhr]

Einige Berliner Stadtteile und Straßen heißen nach dem Alten Fritz: Friedrichshain, Friedrichsfelde, Friedrichstraße.
Auch der Alex, der seit 1805 Zar Alexander I. huldigt, hieß zuvor Platz vor dem Königs Thor, womit Fritz gemeint war.

Wie der Potsdamer Platz ist der Alex ein großer Verkehrsknotenpunkt, jedoch seit 1930 auf drei Etagen.
Krieg, DDR-Zeit und Wiedervereinigung haben das Gesicht des Alex aber in anderer Weise mehrfach verändert.
So sind am Alex die markanten Gebäude aus der DDR-Zeit erhalten geblieben, u.a. das Kaufhaus.
Markant auch der hochgelegene S-Bahnhof von 1930, dessen Brückengitter hier ihre Schatten werfen.

Mittlerweile ist der Alex zu einem kriminellen Brennpunkt wie das Kottbuser Tor geworden.
Obdachlose, Dealer, Hooligans und unangemeldete Coronaleugner-Proteste sorgen für Abwechslung.
Die provisorische Polizeiwache hat gut zu tun, kann aber Raubüberfälle und Messerstechereien nicht verhindern.

Eingang in die Weltliteratur fand der Alex in dem zehnteiligen Roman "Berlin Alexanderplatz" von Alfred Döblin.
Der heiter-depressive Stoff wurde mehrfach verfilmt. Mein Favorit: von Rainer Werner Fassbinder, mit Günter Lamprecht.

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