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Franz Svoboda


Premium (Complete), Wien

Der Hanslerhof

aus Alpach gehört zur Nordtiroler Baugruppe. Die Geschichte des Urhofes, aus dem der "Hansler" hervorgegangen ist, reicht bis in die Zeit der bajuwarischen Besiedelung des Alpbachtales im 13. Jahrhundert zurück. Der "Hanslerhof" ist ein Einhof, bei dem Wohnhaus und Wirtschaftsgebäude in der Firstrichtung hintereinander gereiht stehen. Der breit hin gelagerte Einhof ist ein sehr gutes Beispiel für einen Hoftypus, der im Gebiet zwischen Jenbach in Tirol und Schladming in der Steiermark in verschiedenen Ausformungen zu finden ist, uns aber auch in weiten Teilen Bayerns begegnet.

Der "Hansler" ist ein so genanntes "Berghaus", bei dem der Hauseingang aufgrund der Geländelage traufseitig liegt, während dieser Haustypus üblicherweise giebelseitig erschlossen ist. Der Stall ist vom Hausgang aus erreichbar, was im Winter den Vorteil brachte, nicht bei jedem Wetter ins Freie zu müssen, und überdies wärmte der angebaute Stall das Wohnhaus. Die Scheune erreicht man vom Hausgang des Obergeschosses. Der Wirtschaftsteil ist natürlich auch von außen zugänglich. Das flachgeneigte Dach ist ein Blockpfettendach, bei dem die Pfetten auf den in Blockbau gezimmerten Giebeln drehfest aufliegen. Das mit Legschindeln gedeckte Dach trägt einen einfachen Glockenstuhl, in dem die "Essglocke" hängt.Das Breitgiebelhaus verfügt an der Giebelseite im Erdgeschoß über drei Räume. Neben der getäfelten Kachelstube liegen die sehr urtümlich erhaltene Rauchküche sowie eine kleine getäfelte Kammer. Zwei Vorratsräume zählen noch zum Raumprogramm des Erdgeschosses. Die Schlafräume befinden sich im Obergeschoß. Der Stall des "Hanslerhofes" ist gemauert, Wohnhaus und Scheune sind in überkämmtem Blockbau gezimmert. Innerhalb seines Typs verkörpert der "Hanslerhof" die optimale Form eines alpinen Holzhauses, bei dem die Funktionen des Wohnens und Wirtschaftens sowie die klare, zweckhafte Holzbaukonstruktion für die Formgebung des Hauses bestimmend waren. Mitglieder der Besitzerfamilie Pletzacher waren im 17. und 18. Jahrhundert als Bauern und Tischler maßgeblich an der Entwicklung der Alpbacher Bauernmöbel beteiligt. Schon im Jahr 1693 wurde ein Veit Pletzacher als "Tischler zu Hansler" bezeichnet. Im Jahr 1716 wurde ihm die Meisterschaft als Tischler zuerkannt. Der gute Ruf der "Hanslerleute" als Erzeuger der schönen, heute sehr begehrten Alpbacher Möbel reichte bis ins frühe 19. Jahrhundert.Im Zuge eines Arrondierungsvertrages von 1966 wurde der "Hanslerhof" abgesiedelt und in das Österreichische Freilichtmuseum übertragen.
[Vgl. Pöttler, Viktor Herbert: Der "Hanslerhof" aus Alpbach im Österreichischen Freilichtmuseum, (=Schriften und Führer Nr. 15) Stübing 1992.]

HDR Bracketing aus 3 Aufnahmen mit 2 Belichtungswerten Unterschied mit Photomatix Pro zusammengefügt.

Wohnhaus und Vorratskammer
Wohnhaus und Vorratskammer
Franz Svoboda

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Informazioni

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Cartelle Stübing
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Exif

Fotocamera Canon EOS 5D Mark II
Obiettivo 12-24mm
Diaframma 13
Tempo di esposizione 1/60
Distanza focale 12.0 mm
ISO 100